Grünstadt Verkauf statt Sanierung?

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Die Ramsteiner Energiesparhaus GmbH hat Interesse an dem Areal am Spielplatz, auf dem die gemeindeeigene „alte Schule“ steht. Laut einem ersten Plan könnten dort vier energie-autarke, barrierefreie, einstöckige Einfamilienhäuser gebaut werden. Darüber hat Ortsbürgermeister Bernd Findt in der jüngsten Gemeinderatssitzung informiert und den Entwurf zur ersten Diskussion den Fraktionen der Freien Liste und SPD mitgegeben. Über das Projekt werde das Gremium im nächsten Jahr beraten.

Findt teilte mit, dass sich das Unternehmen „auf Empfehlung eines Ebertsheimers“ mit dem Projekt befasst habe. Nach Abschluss der Vorarbeiten habe es nun „durchaus Interesse, dort in den Bau von vier Einfamilienhäusern zu investieren“, so Findt. Für die GmbH finanziell interessant sei das Gebäude auch angesichts der Zuschussmöglichkeiten bei einem möglichen Abriss alter Bausubstanz. Auf seinen Hinweis, dass der Bodenrichtwert in Ebertsheim bei 130 Euro liege, habe ein Unternehmenssprecher darin „gar kein Problem gesehen“. Entstehen könnten vier einstöckige Einfamlienhäuser ohne Keller. Unter anderem durch Photovoltaik und Luftstrom-Zirkulation versorge sich nach Angaben des Unternehmens so ein Haus quasi selbst, sagte Findt. Es würden nur ganz geringe Unterhaltungskosten prognostiziert. Die vier Gebäude sollen aber nicht nur energie-autark, sondern auch barrierefrei und somit seniorengerecht gebaut werden. Die Gemeinde als Eigentümer und Vermieter von Teilen der alten Schule musste in der Vergangenheit immer wieder in die Gebäudesanierung investieren. Mit dem nun vorgelegten Plan habe die Gemeinde „endlich einmal eine Alternative“, über die diskutiert werden könne, so der Bürgermeister. Er forderte die Ratsmitglieder auf, dies in ihren Fraktionen zu tun. Auch über bisherige Tabu-Themen, wie etwa eine geänderte Zufahrt über die Leininger Straße und/oder eine Verkleinerung des Spielplatzes. Auf die Tagesordnung einer Ratssitzung komme dieses Projekt im kommenden Jahr. Nach dem Gespräch mit einem Unternehmensvertreter und dessen Hinweis auf Fördermöglichkeiten bei einem Abriss habe er ihm auch einen Plan vom alten Hofgut in Rodenbach mitgegeben, so Findt: „Nun wollen sie sich auch das einmal ansehen.“ (lor)

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