Grünstadt Vergessene Pässe sind bald passé

Kellerduell: SG Leiningerland (Stefanos Stergiou, v.) gegen TSV Grünstadt (Fatih Karaca).
Kellerduell: SG Leiningerland (Stefanos Stergiou, v.) gegen TSV Grünstadt (Fatih Karaca).

«Altleiningen.» Auch der Amateurfußball macht die Digitalisierung mit: Ab dem 1. Januar dieses Jahres können Vereine ihre Spielerpässe online pflegen und vor einer Begegnung als Liste ausdrucken. So soll unter anderem auch die Anzahl von Ordnungsstrafen wegen vergessener Pässe oder fehlender Unterschriften verringert werden. Bei der Besprechung der B-Klasse-Teams in Altleiningen wurde das neue System den Vereinsvertretern vorgestellt.

Ein bisschen Zeit und Aufwand müssen die Vereine schon investieren, damit die Onlineabwicklung der Spielerpässe bald sinnvoll genutzt werden kann. Das machte der EDV-Beauftragte des Fußballkreises Rhein-Pfalz, Andreas Schoeniger, in seiner Präsentation klar. So müssen etwa Fototermine mit den Spielern vereinbart und danach die Bilder hochgeladen und in das System eingepflegt werden. Vielleicht fühlte sich Kreisvorsitzender Peter Schakewitsch deshalb auch noch einmal bemüßigt, den B-Klasse-Vertretern im Vereinsheim des TuS Altleiningen die Vorzüge der neuen Möglichkeit schmackhaft zu machen: „Die ganzen Ordnungsstrafen wegen vergessener Pässe oder Pässen ohne Unterschrift fallen dann praktisch weg – und da kommt im Lauf einer Saison schon so einiges zusammen.“ Das liegt daran, dass die Spielleiter nun die Liste ihrer gemeldeten Akteure inklusive Foto und Passnummer jederzeit ausdrucken können – im Notfall eben auch noch kurz vor der Passkontrolle am Spieltag. Allerdings bleibt die Papierform weiter verpflichtend: „Es reicht nicht, wenn sie dem Schiedsrichter die Liste auf einem Tablet oder Smartphone zeigen“, betonte Schoeniger. Zum alleinigen Standard hat der Verband die neue Online-Version aber noch nicht erklärt, noch lassen sich beide Varianten kombinieren. „Wann das kommt, kann ich jetzt noch nicht sagen“, sagte Schakewitsch. Er nahm als Anregung von den Vereinsvertretern mit, künftig auch den Druck des Spielberichtsbogens mit Lichtbildern zu ermöglichen. Tatsächlich wäre das im Sinne des vom Verband bereits eingeschlagenen Weges nur konsequent. Denn so würde man dieses Dokument mit den Spielerpässen auf einem Ausdruck zusammenführen. Die Schiedsrichter müssten dann vor einer Partie nicht mehr umständlich in beiden Bögen blättern, um die Spielberechtigung der aufgestellten Akteure zu kontrollieren. Vereine aus der Region haben sportlich wenig zu melden Für die Teams aus Eistal und Leiningerland läuft die bisherige Saison in der B-Klasse Rhein-Pfalz enttäuschend. Nur der TuS Altleiningen II spielt auf Platz acht eine halbwegs solide Runde. Am Tabellenende tummeln sich die SG Leiningerland (12.), SG Bockenheim/Ebertsheim II (13.) und der TSV Grünstadt (15.). Die SG Leiningerland zeigte sich immerhin als fairer Verlierer: In der entsprechenden Wertung liegt sie auf dem dritten Platz. Insgesamt ist die Spielklasse etwas weniger ruppig geworden. Im Vergleich zur vorherigen Hinrunde gab es 111 gelbe Karten weniger – 398 Mal griffen die Unparteiischen in ihre Brusttasche. Bei den gelb-roten und roten Karten blieb die Anzahl zudem ähnlich. „Das ist in Ordnung“, befand Staffelleiter Thomas Knecht-Jentzsch in seinem Bericht.

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