Grünstadt Mann aus Eritrea läuft allen davon

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Grünstadt. Ein Newcomer kam, lief und siegte: Issac Kibrom dominierte am Samstag die 32. Auflage des Leiningerland-Crosslaufes. Er gewann über die 9000 Meter. Pia Winkelblech war schnellste Dame.

Der Wettbewerb avancierte durch die Teilnahme des Franzosen Stephane Wenger aus dem elsässischen La Wantzenau zum internationalen Laufereignis. Rüdiger Stüber von der TSG Grünstadt registrierte 185 Sportler. Der Temperaturanstieg in der Nacht zum Samstag sorgte für angenehme Plustemperaturen, was aber dazu führte, dass die Strecke rund um die Rudolf-Harbig-Anlage sehr aufgeweicht und der Boden unter dem Matsch zum Teil noch gefroren war. „Zu Beginn der Kinderläufe mussten wir einige noch gefrorene Stellen der Laufstrecke mit Streugut bearbeiten“, so Rüdiger Stüber vom Organisationsteam der TSG. Es wurde gute Arbeit geleistet, und die Läufe konnten ohne Probleme durchgezogen werden. Teilnehmer Ralf Matheis (TSG Eisenberg) sagte: „Zum Glück habe ich meine Spike-Schuhe mitgenommen, die waren bei diesem Untergrund optimal. Mir hat es aber Spaß gemacht, es handelt sich ja schließlich um einen Cross-Lauf.“ Pünktlich um 12.30 Uhr wurde der erste von insgesamt acht Läufen gestartet. Nach den Kinder- und Jugendwettbewerben ging es in Lauf sechs bunt gemischt zu, gemeinsam starteten hier männliche und weibliche U18- und U20-Junioren, eine Frauen- und Männerklasse sowie Senioren und Seniorinnen in den Altersklassen 30 bis 70 über die Kurzstrecke (3300 Meter). Im mit 55 Teilnehmern gut besetzten Mittelstreckenlauf über 6800 Meter lieferten sich über die gesamte Distanz drei Läufer ein interessantes Duell. Am Ende hatte sich Stephane Wenger (SG La Wantzenau) einen Vorsprung von 20 Sekunden auf den zweitplatzierten Leander Lebeau (TSG Maxdorf) erkämpft. Dritter wurde, mit wiederum 15 Sekunden Rückstand auf Lebeau, Jens Laudage (LG Neustadt). Am „Königslauf“ der Veranstaltung, der 9000 Meter Langstrecke (acht Runden), nahmen 38 Starter teil, davon sechs weibliche. In diesem Lauf hatten die Läufer noch zusätzlich drei niedrige Hindernisbalken pro Runde zu überqueren. Von Beginn an setzten sich zwei Neulinge vom Feld ab: Der Eritreer Issac Kibrom (LG Kurpfalz) und Tim Könnel (TuS Heltersberg). Die beiden drehten Runde um Runde fast im Gleichschritt und distanzierten die Verfolger. Diese waren keine Geringeren als der Vorjahressieger Max Kirschbaum (LG Ohmbachsee) und der letztjährige Zweitplatzierte Stefan Hinze (SSC Hanau-Rodenbach). In Runde sieben verschärfte Kibrom kurz die Schlagzahl, setzte sich von Könnel ab und erlief sich bis zum Ende dieser Runde einen Vorsprung von zehn Sekunden. Könnel schaffte den Anschluss nicht mehr. Kibrom lief letztlich einen ungefährdeten Sieg nach Hause. Dies tat er zudem mit der neuen Streckenrekordzeit von 30:14,8 Minuten. Auch Könnel blieb mit 30:31,7 Minuten noch deutlich unter der 31-Minuten-Grenze. Vorjahressieger Max Kirschbaum wurde in 32:24,2 Minuten Dritter und Stefan Hinze in 33:47,6 Minuten Vierter. Bei den Damen setzte sich Pia Winkelblech (TSV Kandel) die Siegerkrone in 38:19,5 Minuten auf. Zweite wurde Josefa Matheis (TSG Eisenberg) in 39:05,8 Minuten, Dritte Ute Schlottbauer (TuS Heltersberg) in 47:59,7 Minuten. Jüngste Teilnehmer waren Lina Emilia Monz und Catharina Dreyer, beide Jahrgang 2010, von der TSG Eisenberg. Ältester Teilnehmer war Ludwig Mesel (LC Bad Dürkheim), Jahrgang 1935 (!), der die 6800-Meter-Strecke in 42:35 Minuten absolvierte.

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