Grünstadt „Klor im Kopp“ und noch recht fit

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„Es schlimmste is, wenn mer nix mehr allää mache kann!“ Davon ist die Rodenbacherin Irma Spettel selbst aber noch weit entfernt. Heute wird sie 90 Jahre alt. Und trotz des stolzen Alters erledigt sie ihre Hausarbeit ganz allein, werkelt noch in ihrem schönen Bauerngarten mit. Was jedoch nicht heißt, dass sich bei ihr nicht doch einige Wehwehchen langsam bemerkbar machen.

Die Jubilarin wurde im Jahr 1925 als Tochter von Johannes und Maria Fuhrmann in der Rodenbacher Rathausstraße geboren. Mit dem Landwirt Laurent Spettel aus Quirnheim war sie dann 42 Jahre lang verheiratet – bis er 1990 im Alter von 69 Jahren starb. Kennengelernt hatten sich die beiden 1946 in den regelmäßig stattfindenden Singstunden in Boßweiler. Zwei Jahre nach dem ersten Treffen folgte die Hochzeit, aus der drei Kinder hervorgingen – die heute 57-jährige Claudia, Isolde (61) und Stefan (51), die in Sausenheim, Lambsheim und Bad Dürkheim wohnen. Ihre Enkel heißen Benedikt, Eva-Maria und Fabian. Schon in früheren Zeiten hat sich Irma Spettel neben ihrer Tätigkeit als Friseuse gerne mit Handarbeit die Zeit vertrieben. Bis vor rund zwei Jahren sah man sie zudem sehr oft im Garten neben ihrem Haus arbeiten. Doch fiel ihr dann vor allem das Bücken immer schwerer. „Im Alter kummen halt die Macke“, sagt die Ur-Rodenbacherin schmunzelnd. Nun helfen ihre Töchter im Garten aus, ein paar kleinere Arbeiten lässt sie sich aber nicht nehmen: „Wenn mer gar nix mehr macht, wird mer nämlich doll.“ Deswegen hält sie sich auch jeden Tag mit Hausarbeit fit. Nicht nur physisch. „Solang ich noch klor im Kopp bin, geht’s jo.“ Wie hatte ihr Enkel Benedikt es einmal auf den Punkt gebracht: „Oma, du weißt gar nicht, wie gut es dir noch geht.“ In dem Bewusstsein will sie heute ihren 90. Geburtstag feiern. (hofi)

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