Ebertsheim Kleine Mauer soll Wiesengräber „schützen“

Der Ehrenamtler Oswald Alleborn mauert mit Sandsteinen die Abgrenzung des neuen Pflasters zu den Wiesengräbern.
Der Ehrenamtler Oswald Alleborn mauert mit Sandsteinen die Abgrenzung des neuen Pflasters zu den Wiesengräbern.

Am arg in die Jahre gekommenen Umfeld der Leichenhalle in Ebertsheim wird derzeit fleißig gearbeitet. Unter anderem gibt es ein neues Pflaster. In die Sanierung werden rund 40.000 Euro gesteckt.

Das Areal um die Leichenhalle auf dem Ebertsheimer Friedhof wird derzeit nicht nur neu gepflastert und damit künftig barrierefrei erreichbar sein. Dank Ratsmitglied Oswald Alleborn (Freie Liste) wird der Bereich vor der Halle auch durch eine Sandsteinmauer von den Wiesengräbern abgegrenzt.

Wenn das Wetter mitspielt, sollen die vor einigen Tagen begonnenen Arbeiten im Laufe der kommenden Woche abgeschlossen werden, teilte Ortsbürgermeister Bernd Findt (Freie Liste) mit. Inzwischen seien nicht nur das alte Pflaster ausgebaut und ausgebaggert worden, sondern zum Beispiel auch das Abwassersystem erneuert und die Elektroarbeiten durchgeführt worden. Momentan stellt die beauftragte Firma den Unterbau des Pflasters her.

Sanierung einstimmig beschlossen

Die Gesamtkosten für die Arbeiten betragen laut Findt 40.000 Euro. Die Investition zur Sanierung hatte der Gemeinderat – angesichts des arg in die Jahre gekommenen und unebenen Leichenhallen-Umfelds – einstimmig beschlossen. Zumal der Zugang zur Halle künftig barrierefrei sein soll, damit gehbehinderte Angehörige leichter an Beerdigungen teilnehmen können. So soll es künftig etwa vom Übergang des Friedhofwegs zum neu gepflasterten Vorplatz keinen Absatz mehr geben.

Mit den Pflasterarbeiten wird auch ein anderes Ärgernis behoben: Gerade bei größeren Beerdigungen hatten Trauernde immer wieder zwischen oder gar auf Urnengräbern gestanden, die auf der Wiese direkt am Vorplatz angelegt sind. Nun sollen die Wiesengräber durch eine, etwa einen halben Meter hohen Mauer vor diesem ungebetenen Betreten „geschützt“ werden. Außerdem soll dort ein Ablageort für Blumen an den Wiesenurnengrabstätten geschaffen werden, so Findt.

Einfriedung zum Nulltarif

Die Abgrenzung des neuen Pflasters zur Wiese gibt es zum Nulltarif, denn der gelernte Maurer Oswald Alleborn hat sich bereiterklärt, die Maurerarbeiten unentgeltlich zu leisten. Zusammen mit den Gemeindeangestellten Jakob Kauth und Pedro Farchescu setzt der 72-Jährige auf knapp 20 Metern Länge die etwa 50 Zentimeter hohe Mauer aus behauenen Sandsteinen.

Die Steine selbst verursachen ebenfalls keine Kosten, denn sie stammen vom unlängst abgerissenen Anwesen in der Hauptstraße 3. Den Abbruch hatte die Ortsgemeinde als Eigentümer in Auftrag gegeben. Dabei wurden etliche Sandsteine ausgesucht und dann zwischengelagert. Nun werden sie für die neue Mauer verwendet.

Das neue Pflaster wird rund um die Leichenhalle verlegt. Gesamtkosten 40.000 Euro.
Das neue Pflaster wird rund um die Leichenhalle verlegt. Gesamtkosten 40.000 Euro.
Alleborn mit Gemeindeangestelltem Pedro Farchescu beim Anlegen der Mauer. Die Abgrenzung zu den Urnengräbern soll etwa einen hal
Alleborn mit Gemeindeangestelltem Pedro Farchescu beim Anlegen der Mauer. Die Abgrenzung zu den Urnengräbern soll etwa einen halben Meter hoch werden.
Bis Ende der Woche sollen die Pflastersteine an der Leichenhalle verlegt sein; derzeit lagern sie auf einer Wiese vorm Friedhof.
Bis Ende der Woche sollen die Pflastersteine an der Leichenhalle verlegt sein; derzeit lagern sie auf einer Wiese vorm Friedhof.
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