Grünstadt Hockey: Coach Bergmann will „einfach nur duschen“

«Grünstadt.» Die Hockey-Herren des VfR Grünstadt haben erneut keine Punkte in der ersten Verbandsliga eingefahren: Nach 6:4 Pausenführung verloren sie mit 7:11 gegen den TFC Ludwigshafen II. Zum vierten Mal in sechs Spielen ging der VfR damit nach einer Führung zur Halbzeit als Verlierer vom Platz. Die Erklärungsversuche der Beteiligten.

„In der ersten Halbzeit hat uns Grünstadt vor Probleme gestellt, aber dann waren sie mental nicht mehr präsent. Wir wollten das Tor einfach mehr“, so Alexander Pflüger, Mittelfeldmann des TFC Ludwigshafen. „Die Grünstadter haben sich das Leben selbst schwer gemacht und in der zweiten Halbzeit einfach ihre Chancen liegen gelassen. Mein ehemaliger Mannschaftskamerad Tabacki schießt aufs Tor, wo man besser abgibt, und gibt ab, wo man besser selbst abzieht“, so Schiedsrichter Willi Haag. Der erste Vorsitzende des VfR Grünstadt, Karlheinz Schneider, sieht das Defizit an anderer Stelle: „Wenn man so oft eine Führung nicht verteidigen kann, liegt das Problem eindeutig in der mangelnden Kondition, die sich auch auf die Konzentration auswirkt.“ Lobende Worte findet hingegen Reinhold Blase, Zeitnehmer der Partie: „Was ich in der ersten Halbzeit gesehen habe, war das beste Hockey des VfR in dieser Saison.“ „Ich möchte und kann heute gar nichts sagen, außer dass ich duschen will“, kommentierte Spielertrainer Marco Bergmann. Auch Abwehrspieler Wolfgang Bender fand Worte zum Spiel: „Wir haben in der zweiten Halbzeit vergessen, den Ball zu stoppen und haben zu viele individuelle Fehler gemacht.“ Ein kühles Fazit zog am Ende Abteilungsleiter Adrian Tabacki: „Rechnerisch sind wir noch nicht abgestiegen, es stehen ja noch vier Spiele und damit zwölf Punkte aus. Aber gefühlt bedeutet dieser Abend den Gang in die Zweite Verbandsliga, da auch mir die Fantasie fehlt, wie wir eine Führung endlich mal über die Zeit bringen wollen.“

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