Grünstadt Halteverbot künftig auch am „Bistro“

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Um die Parker vor der Ampel am Bistro „Zum Blumeneck“ zu verbannen, wird demnächst auf etwa 50 Metern Länge eine durchgezogene Linie in der Fahrbahn-Mitte aufgebracht. Dies sei laut Straßenverkehrsordnung gleichbedeutend mit einem absoluten Halteverbot, teilte Ortsbürgermeister Bernd Findt auf der Gemeinderatssitzung mit. Damit soll künftig der Verkehr aus Richtung Rodenbach ungehindert über die Kreuzungsampel fließen können. Im Frühjahr ist Gleiches für die Durchgangsstraße der L 395 in Ebertsheim geplant.

Findt sagte, dass bei einer Verkehrsschau mit Vertretern der Fachbehörde die „Mittellinie-Lösung“ vorgeschlagen worden sei. An der Ampel kommt es immer wieder zu Rückstaus und gefährlichen Situationen, da Verkehrsteilnehmer die Fahrbahn wechseln müssen, um an den parkenden Autos vorbei zu kommen. Gleichzeitig können aus der Hauptstraße Fahrzeuge entgegen kommen. Dieser Gefahrenpunkt könne durch Einzeichnen einer durchgezogenen Linie – sobald es die Witterung zulässt – bis hoch an die Einmündung der Blumenstraße und dem damit verbundenen absoluten Halteverbot entschärft werden. Zur Neuregelung des Durchgangsverkehrs aus Richtung Eisenberg und Mertesheim ab kommendem Frühjahr hat der Umweltausschuss mit Vertretern der Verbandsgemeindeverwaltung getagt. Hier wurde beschlossen, dass am Ortseingang Richtung Eisenberg neun Parkplätze auf der Fahrbahn eingezeichnet werden. Bislang gibt es Stellflächen neben der Straße. Mit dem versetzten Parken auf der Fahrspur soll das Einfahren in den Ort verlangsamt werden. Denn seit Jahren kritisieren Anlieger, dass viele Fahrer auch nach dem Ortsschild in das Dorf rasen. Dafür soll dann rund 40 Meter vor der Ampel – etwa bis zur Höhe von Elektro Sprenger – absolutes Halteverbot angeordnet werden. Durch freie Fahrbahnen soll der Verkehr zügig über die Ampelkreuzung geführt werden können. Derzeit behindern Parker in der Ortsdurchfahrt den ungehinderten Verkehrsfluss vor und hinter der Ampel. Gerade große Fahrzeuge wie Busse und Lkw müssen trotz Grünphase oftmals hinter den abgestellten Autos anhalten, es bilden sich Rückstaus. Auch wurden immer wieder gefährliche Situationen beobachtet, so Findt: „Ob vor der Ampel, an der Einfahrt zur Leininger Straße, der Kerzenheimer Straße oder auch zum Ostring – das absolute Halteverbot wird in diesen Bereichen einiges entschärfen.“ Wie berichtet, erarbeitet die Gemeinde in Absprache mit dem Landesbetrieb Mobilität einen Maßnahmenkatalog für die Ortsdurchfahrt. Mit der Umsetzung ist im Frühjahr 2016 zu rechnen, wenn es über einen längeren Zeitraum wieder trocken ist. Michael Gander (SPD) meinte, dass man auch den in der Ortsdurchfahrt verlaufenden Radweg im Blick haben müsse. So sei das Befahren des Gehwegs zwischen Ampel und Leininger Straße durch Radfahrer aufgrund der jetzigen Beschilderung „eigentlich widerrechtlich“. Auch müsse das Queren der (vorfahrtsberechtigten?) Radfahrer über die Leininger Straße geregelt werden, so Gander. Auf seinen Antrag hin steht der Radweg in der kommenden Sitzung auf der Tagesordnung. In diesem Zusammenhang wies Eberhard Krezdorn, Anlieger der Mertesheimer Straße, darauf hin, dass es beim Ausfahren aus seinem Grundstück auch schon zu gefährlichen Begegnungen mit Radfahrern gekommen sei, die dort den Gehweg nutzen. Er regte an, mit einem Schild „gefährliche Ausfahrten“ die Radfahrer in diesem Bereich zu sensibilisieren, wenn sie schon nicht aus Vernunftgründen auf dem Gehweg langsam führen. (lor)

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