Grünstadt Ein Pfiff und zwei Japaner verärgern Schott

Uwe Rebholz (links) muss sich im Kampf um den Ball der Attacke seines Bretzenheimer Gegenspielers erwehren.
Uwe Rebholz (links) muss sich im Kampf um den Ball der Attacke seines Bretzenheimer Gegenspielers erwehren.

«GRÜNSTADT.»Wieder keine Punkte für Fußball-Landesligist VfR Grünstadt. Das Team von Trainer Alexander Schott unterlag gestern Nachmittag im heimischen Rudolf-Harbig-Stadion gegen die TSG Bretzenheim mit 1:2 (0:0). Der VfR fiel durch das Negativerlebnis, das gerade einmal 25 Zuschauer sahen, auf den achten Tabellenrang zurück.

„So eine Niederlage ist natürlich bitter, wir haben ja fast nichts zugelassen“, sagte der enttäuschte Grünstadter Trainer Alexander Schott nach der Partie. In der Nachspielzeit kamen die Bretzenheimer, die mit dem Erfolg, den dritten Platz verteidigten und weiterhin vom Aufstieg in die Verbandsliga träumen dürfen, zum Siegtreffer. Die Schlüsselszene der Partie: Als alle sich eigentlich schon auf ein Unentschieden eingestellt hatten, trieb der Bretzenheimer Mizuki Yamada den Ball im Mittelfeld noch einmal nach vorne. Während der TSG-Akteur durch die Mitte sprintete, schlich sich auf der linken Seite sein Teamkollege Tatsuma Uchida weg. Yamada spielte einen Zuckerpass direkt in den Lauf seines japanischen Landsmannes. Und der ließ mit einem tollen Abschluss aus 17 Metern dem Grünstadter Torwart Enez Aslan keine Abwehrchance. Bretzenheim führte mit 2:1 (90.+3). Kurz danach war Schluss. Die Rheinhessen jubelten über glückliche drei Punkte. Die VfR-Akteure schüttelten über so viel Pech den Kopf. Ein schlechtes Spiel hatten die Grünstadter wirklich nicht gemacht. „Wir wollten vielleicht ein bisschen zu viel zum Schluss, sind leider im eigenen Stadion mit der letzten Szene ausgekontert worden“, ärgerte sich Schott nach der Partie und betonte: „Eigentlich haben wir die Begegnung beherrscht, waren, glaube ich, über die 90 Minuten gesehen, die bessere Mannschaft.“ Schon in der ersten Hälfte hatte der VfR mehr Ballbesitz. Allerdings gingen beide Mannschaften ohne Tore in Pause. Das änderte sich nach dem Seitenwechsel. Der Grünstadter Nico Müller dribbelte sich in der 53. Spielminute in den Bretzenheimer Sechzehner und wurde zu Fall gebracht. Schiedsrichter Alexander Raider aus Sponheim entschied auf Strafstoß. Torjäger Ali Aslan übernahm Verantwortung und schoss den Ball eiskalt in die Maschen. Der VfR führte bis dato verdient mit 1:0. Bretzenheim wurde danach offensiver. Doch Grünstadt hatte eigentlich alles im Griff. Plötzlich pfiff Raider erneut und entschied auf Strafstoß. Diesmal bekam Bretzenheim den Elfmeter. Sehr zum Ärger von Schott. „Das war ein mehr als fraglicher Elfmeterpfiff“, echauffierte sich der VfR-Coach. Dem Bretzenheimer Felix Rentschler war das völlig egal. Der TSG-Akteur drosch das Spielgerät trocken zum 1:1 (73.) in die Maschen. In der Folge drängten die Grünstadter auf das zweite Tor. Eigentlich sah es nicht mehr so aus, als würde Bretzenheim die drei Punkte mitnehmen. Doch die japanische Co-Produktion in der Nachspielzeit kam dann auch für die Zuschauer überraschend. „Wir haben gut gespielt und stehen dennoch mit leeren Händen da, das ist unheimlich bitter“, sagte Schott. So spielten sie VfR Grünstadt: Enez Aslan – Czekalla, Rebholz, Steck, Hess – Steven Bechtel (65. Michael Bechtel), Simon, Mahmoud (86. Yildiz), Müller, – Dorn (77. Fath), Ali Aslan.

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