Grünstadt Ein 0:0 der besseren Sorte

In der Begegnung des neunten Spieltages der Fußball-Landesliga Ost erkämpfte sich der VfR Grünstadt gestern auf einem Kunstrasenfeld der EWR-Arena gegen die U23 von Wormatia Worms ein leistungsgerechtes 0:0.

«WORMS.» Die etwa 150 Zuschauer sahen ein hochklassiges Landesligaduell, hüben wie drüben von viel Spielwitz, Kombinationen, aber auch Kampf und Einsatz geprägt. Torchancen auf beiden Seiten waren alles andere als Mangelware, wobei sich beide Keeper, Martin Gaspar (Grünstadt) und Enez Aslan (Worms), empfahlen. Beide Mannschaften bewiesen in vielen Situationen ihre technischen und spielerischen Qualitäten und selbst das Schiri-Trio unter Dogan Hüseyin-Yusuf (Mainz) passte sich diesem Niveau an. Die Grünstadter Mannschaft um Spielercoach Fabian Herchenhan setzte das fort, was sie beim beeindruckenden 3:0-Erfolg gegen den VfB Bodenheim am vergangenen Sonntag präsentiert und durchgesetzt hatte. Da war jeder für den anderen da, da ließen die Grün-Schwarzen den in roter Spielkleidung angetretenen Platzherren wenig Raum, griffen diese bereits in deren Hälfte an und beschnitten dadurch die Entfaltungsmöglichkeiten des Teams von Ex-Bundesligaprofi Marco Stark extrem. Das schmeckte den U23-Wormatia-Youngstern überhaupt nicht. Torwart Gaspar war nicht zu überwinden. Zwar zappelte einmal der Ball in dessen Netz (84.), doch wurde zuvor deutlich abseits angezeigt. Rechts zeigte beim VfR Außenverteidiger Deniz Ali eine Glanzleistung, konnte immer wieder die brandgefährlichen Ali Bülbül und Koki Matsumoto bändigen. Der Junge wurde völlig ausgepumpt gegen Dennis Lang ausgewechselt (65.). Links stand mit Leon Lampert ein Talent, das scheinbar seinem Bruder Christopher, der sich vor ihm sichtlich wohl fühlte und viel arbeitete, einiges abgeschaut hatte. Der Junge biss sich fast bei jedem Angriff an seinem Wormser Gegner fest. Überhaupt: Die Grünstadter Innenverteidigung mit Dennis Morcinczyk und Kapitän Uwe Rebholz stand wie eine Eins. Überragend waren zweifelsfrei Herchenhan, der mit einer Knieverletzung nach der Pause von Nico Müller ersetzt wurde, die unaufhörlich rackernde „Lok“ Fabrizio Moncada und David Gerner, ein Wühler und Wüter, der keinen Ball verloren gibt. Gerner wird von Spiel zu Spiel stärker. Die stärkste Phase hatte Grünstadt zwischen der 20. und 35. Minute, nachdem die Platzherren die Anfangsphase klar bestimmt hatten. So passte der unaufhaltsam kämpfende Tobias Fath, einzige Sturmspitze, exakt auf Herchenhan, der aus 20 Meter abzog und den Wormser Schlussmann zu einer Glanzparade zwang (21.). Wenig später ging Rebholz aus eigener Hälfte auf und davon, spielte das Leder zu Herchenhan, der präzise auf Fath flankte. Dessen Kopfball ging knapp vorbei, Torwart Aslan wäre machtlos gewesen. Anders dagegen in der 68. Minute, als der Keeper einen Schuss von Müller prächtig parierte. Die größte Grünstadter Möglichkeit besaß jedoch Moncada, als er sich durchtankte und alleine vor dem Wormser Schlussmann stand. Aus spitzem Winkel hielt er drauf und wieder konnte der Wormser „Teufelskerl“ klären. In der Schlussminute setzte Fath einen Kopfball am langen Eck des Wormser Gehäuses vorbei. VfR-Coach Fabian Herchenhan sagte nach dem 0:0: „Das Spiel stand auf ganz hohem Niveau, wir haben uns nicht versteckt und uns beste Chancen herausgespielt. Wer in Worms nicht verliert, besitzt ein starkes Team. “ So spielten sie VfR: Gaspar - Ali (65. Lang), Morczinczyk, Rebholz, Leon Lampert - Simon (69. Haffke) - Moncada, Herchenhan (46. Müller), Gerner, Christopher Lampert - Fath.

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