Grünstadt Ebenso gewichtig wie außergewöhnlich

Mit John Rutters „Magnificat“ und Benjamin Brittens „A Ceremony of Carols“ sind am Samstag, 5. Januar, 18.30 Uhr, in der Kirche des Speyerer Priesterseminars unter der Leitung von Diözesankirchenmusikdirektor Markus Eichenlaub bedeutende geistliche Vokalwerke zweier britischer Komponisten des 20. Jahrhunderts zu hören.

Das „Magnificat“ – eine poetische Ausströmung des Preisens, der Freude und des Vertrauens in Gott – ist einer der bekanntesten und beliebtesten biblischen Texte, nicht zuletzt durch die musikalische Einbindung in den katholischen Vespergottesdienst und die anglikanische Abendandacht. Nach der Maßstäbe setzenden Vertonung von Johann Sebastian Bach ist John Rutter – selbst ein großer Bach-Verehrer – einer der Wenigen, der den vollständigen Text des Gesangs vertont, erweitert und bereichert hat. Nach Rutters eigenen Worten sind der unverstellte Blick auf den Kontext der Bibelworte sowie das Erlebnis der ausgelassenen Marienverehrung in hispanischen Staaten wie Mexiko und Puerto Rico entscheidende Anstöße für die Komposition gewesen; entsprechend hat er im Jahr 1990 sein Werk als eine strahlende Latino-Fiesta angelegt, die dem traditionellen Text einen neuen, exotischen Anstrich verleiht. „A Ceremony of Carols“ für Soli, Frauenchor und Harfe zählt zu Benjamin Brittens bekanntesten Werken – und fügt der übergroßen Palette an weihnachtlichen Gesängen einen ebenso gewichtigen wie außergewöhnlichen Beitrag hinzu. Entstanden 1942, vereinigt die „Ceremony“ elf Lieder aus der alten Sammlung „The English Galaxy of Shorter Poems“, die die Geburt Jesu aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten. Für eine spannende Aufführung dieser beiden Werke wollen der Kammerchor der Diözese und die Junge Südwestdeutsche Philharmonie sowie die Solisten Anabelle Hund (Sopran), Berenike Birth (Harfe) und Christine Rahn (Orgel) sorgen. Vorverkauf Eintrittskarten gibt es bei den RHEINPFALZ-Servicepunkten und beim RHEINPFALZ-Ticketservice unter der Telefonnummer 0631/37016618.