Grünstadt Dirmsteiner für den VfR Frankenthal

Engagiert an der Seitenlinie: Micha Bengel.
Engagiert an der Seitenlinie: Micha Bengel.

«Frankenthal/Sausenheim.» Die Nachfolge von Filippo Graziano als Coach der ersten Herrenmannschaft des VfR Frankenthal ist geklärt. Micha Bengel, derzeit noch beim A-Klassisten TuS Sausenheim an der Seitenlinie, übernimmt die Truppe ab dem Sommer.

Der 38 Jahre alte Dirmsteiner hat in seinem Heimatdorf beim TuS mit dem Fußballspielen angefangen. Gegen Ende der Jugend ist er dann nach eigener Aussage zur TSG Pfeddersheim gewechselt, wo er es auch zu den Aktiven geschafft hat. „Aufgrund von Verletzungen hat es aber leider nur zu fünf Oberliga-Spielen gereicht“, erinnert sich Bengel. Weitere Stationen waren der SC Bobenheim-Roxheim, der SV Obersülzen und der TuS Großkarlbach. Wegen eines Achillessehnenrisses habe er im Alter von 26, 27 schon die Trainerlaufbahn eingeschlagen, berichtet Bengel. Mittlerweile hat er die B-Lizenz. Als Spieler sei er der klassische Mittelfeldspieler gewesen. „Eher defensiv ausgerichtet“, sagt Bengel. Und als Trainer? Von der taktischen Ausrichtung her sei er flexibel. Er habe zwei Grundsysteme – eins, wenn es gegen den Ball geht, und eins, wenn die eigene Mannschaft in Ballbesitz ist. Abhängig von der Spielsituation sei er da aber flexibel. „Ich versuche, offensiv spielen zu lassen“, sagt der Übungsleiter. Das Zauberwort: Ballbesitz. Dabei dürfe man jedoch Grundelemente wie Laufbereitschaft nicht vernachlässigen. Den Weg des VfR Frankenthal, der in Zukunft verstärkt die Spieler, die aus der eigenen A-Jugend kommen, integrieren will, möchte Bengel mitgehen. „Es ist wichtig, dass man das verfolgt“, betont Bengel. Nach zwei schlechten Jahren, in denen der VfR Frankenthal von der Landesliga in die A-Klasse durchgereicht wurde, sieht Micha Bengel den Verein auf einem guten Weg. Er habe sich ein Bild vom Verein gemacht. „Der VfR ist wieder auf Kurs“, sieht Bengel die Mannschaft stabiler als in den beiden Spielzeiten zuvor. Seine Zusage gelte unabhängig von der Liga, in der der VfR in der kommenden Runde spielt. Die Mannschaft steht aktuell auf Platz zwei in der A-Klasse. Der VfR kann am Sonntag noch direkt in die Bezirksliga Vorderpfalz aufsteigen, die Aufstiegsrelegation erreichen, aber auch nur Dritter werden. In zwei Duellen seiner Sausenheimer Mannschaft gegen den VfR Frankenthal hat Micha Bengel schon mal einen Eindruck von seinem künftigen Personal bekommen. Das Heimspiel verlor der TuS 0:7, in Frankenthal 2:5. „Die Mannschaft ist individuell gut besetzt“, lobt Bengel. Kein Wunder also, dass er das Gros des Kaders in der kommenden Saison zurückerwartet. Das gilt auch für den spielenden Co-Trainer Tobias Winsel. Im Defensivbereich kann er sich noch etwas mehr Qualität für die Breite vorstellen. Beim VfR ist man zufrieden mit der Regelung der Graziano-Nachfolge. Vorsitzender Salvatore Mauro kennt Bengel noch aus der Zeit, als die beiden gemeinsam für Pfeddersheim gespielt haben. Mauro beschreibt den Neuen als „engagierten jungen Mann“, der in Obersülzen und Sausenheim gute Arbeit geleistet habe. „Ich weiß, was er als Trainer kann.“ Zudem sei Bengel sehr gut vorbereitet zu den Gesprächen gekommen. In die Entscheidung pro Bengel sei der Mannschaftsrat involviert gewesen, berichtet Mauro. Wie gestern Vormittag beim Vorsitzenden des TuS Sausenheim zu erfahren war, steht am Freitag ein Gespräch mit einem potenziellen Trainerkandidaten an. „Wir müssen klären, ob die gegenseitigen Vorstellungen zusammenpassen, aber ich glaube wir sind auf einem guten Weg“, sagte dazu Gerd Walther, der Vorsitzende. Einen Namen wollte er vorab noch nicht nennen.

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