Obrigheim Betreuende Grundschule: Was alles teurer wird

Bislang werden hier bis zu 60 Kinder über die Unterrichtszeit betreut, nun werden noch mehr Plätze gebraucht: Grundschule Obrigh
Bislang werden hier bis zu 60 Kinder über die Unterrichtszeit betreut, nun werden noch mehr Plätze gebraucht: Grundschule Obrigheim.

Die Obrigheimer Grundschule soll künftig noch mehr Kinder als bislang außerhalb der Unterrichtszeiten betreuen. Die Ausweitung des Angebots hat ihren Preis: für das Dorf und für die Eltern. Wie deren Beiträge nun steigen und warum sie auch fürs Essen mehr zahlen sollen.

Eigentlich hätte die Entscheidung schon vor ein paar Tagen fallen können. Doch die Sitzung des Obrigheimer Schulträgerausschusses entfiel, der Beigeordnete Achim Mielisch (FWG) erläutert: Einige Mitglieder bekamen ihre Einladungen zu spät. Also musste ein neuer Termin angesetzt werden. Doch auch sie gilt als Formsache. Dass die Gebühren für die Betreuende Grundschule steigen, wird sich nicht vermeiden lassen.

Die Verwaltung rechnet vor: Bislang konnten bis zu 60 Kinder in drei Gruppen übers Ende der Unterrichtszeit hinaus bleiben. Doch fürs nächste Schuljahr liegen bereits 67 Anmeldungen vor: 40 für die Zeit bis 14.30 Uhr, 27 weitere für noch weitere anderthalb Stunden. Zumindest für die Zeit ab 13 Uhr wird daher eine weitere Betreuungskraft benötigt. Geschätzte Personalkosten pro Jahr: knapp 8000 Euro.

Etwas abgefangen wird das durch einen zusätzlichen Zuschuss aus Mainz, pro Schuljahr gibt’s für eine neue Gruppe gut 2000 Euro. Doch zugleich hat die Landesregierung Obrigheim zu strengerer Haushaltsdisziplin verdonnert. Die Ortsgemeinde muss daher eine höhere Eigenbeteiligung der Nutznießer verlangen, wenn sie Bürgern als freiwillige Leistung einen Service anbietet, zu dem sie gesetzlich nicht verpflichtet ist.

Also sind laut Verwaltung die Gebühren für die Betreuende Grundschule anzuheben: von 47 auf 52 Euro monatlich bei Kindern, die ab 13 Uhr nur anderthalb Stunden lang bleiben. Und von 73 auf 80 Euro für diejenigen, die bis 16 Uhr ausharren. Und auch beim Essensgeld soll die Kommune kräftiger zulangen. Begründung: Der Lieferant erhöht seinen Preis ab August von 3,99 auf 4,23 Euro pro Mittagsmahlzeit.

Für die Eltern bedeutet das: Die Drei-Tages-Pauschale wird zum Beginn des neuen Schuljahrs von 40 auf 42 Euro monatlich erhöht, als Fünf-Tages-Pauschale werden 70 statt bislang 65 Euro fällig.

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