Gerolsheim Beim Grillen, Eisessen, oder auf dem Balkon: Wie wird man nervige Wespen los?

Hans Trinkel verdünnt Marmelade mit etwas Wasser und verteilt sie ein einer Ecke seines Gerolsheimer Gartens.
Hans Trinkel verdünnt Marmelade mit etwas Wasser und verteilt sie ein einer Ecke seines Gerolsheimer Gartens.

Beim Grillen im Garten oder Eisessen am Silbersee können Wespen ganz schön nervig sein. Viele Menschen haben Angst, von ihnen gestochen zu werden. Doch es gibt viele Möglichkeiten, um die Insekten von sich fern zu halten. Vom Gerolsheimer RHEINPFALZ-Leser Hans Trinkel hat Nils einen besonderen Tipp bekommen.

Wespen mögen Süßes, verrät Hans Trinkel beim Besuch in seinem Garten in Gerolsheim. Besonders gerne trinken sie den Nektar von Weidenblüten oder anderen zuckerhaltigen Pflanzen. Zucker kommt auch in vielen Lebensmitteln vor, die Nils und Hans Trinkel gerne essen – in Marmelade zum Beispiel. „Und die hilft sehr gut, um sich Wespen vom Leib zu halten“, sagt Trinkel. Den Tipp habe er vor Kurzem in einer Radiosendung gehört und einfach mal ausprobiert.

Nils mag am liebsten Erdbeermarmelade, sagt er. Trinkel meint, das würde auch den Wespen schmecken. Er verdünnt die Marmelade mit Wasser und rührt alles gut durch. Dann gibt er die Mischung in eine Schale und stellt sie in seinen Garten. „Die Sorte ist egal, aber je süßer die Marmelade ist, desto besser“, sagt er. Wichtig sei, die Schale weit weg vom Grill oder dem Essbereich zu stellen.

Alte Marmelade hilft

30, 40 Tiere seien manchmal gleichzeitig an seinem Marmeladenglas unterwegs. Deshalb sei es wichtig, alles gut zu verteilen – besonders, wenn verschiedene Wespenstämme zusammenkommen. „Da gibt es auch mal Streit“, sagt Hans Trinkel. Etwa alle zwei Tage muss der 71-jährige Hobbygärtner ein neues Glas Marmelade aus der Küche holen. Dafür nehme er meistens alte Marmelade. „Am besten die, die man sowieso nicht mehr essen will“, erklärt er.

Trinkel weiß, dass viele Menschen Angst vor Wespen haben und panisch reagieren, wenn sie um sie herumschwirren. „Wespen sind aber eigentlich sehr friedliche Tiere“, sagt er. Über 60 verschiedene Arten gibt es weltweit. Bei uns in Deutschland sieht man besonders oft die Deutsche Wespe, die Hornisse und die Gemeine Wespe. Die heißt aber nicht so, weil sie besonders böse ist und oft sticht. Der Name „Gemeine Wespe“ ist aus dem Lateinischen Vespula Vulgaris übersetzt und heißt so viel wie: Wespe, die besonders häufig vorkommt. „Man muss keine Angst vor ihnen haben“, sagt Hans Trinkel. Stattdessen solle man sie einfach in Ruhe lassen und ihnen aus dem Weg gehen. „Mit dem Marmeladenglas geht das gut.“

Nils will den Trick mit dem Marmeladenglas auch mal ausprobieren und Mama Naglinde ganz lieb fragen, ob er eines aus der Küche haben kann. „Aber nicht die Erdbeermarmelade“, sagt Nils. „Die will ich dann doch lieber selber essen.“

Die Wespen fliegen auf die süße Masse, teilweise bricht unter ihnen sogar Streit um das beliebte Futter aus.
Die Wespen fliegen auf die süße Masse, teilweise bricht unter ihnen sogar Streit um das beliebte Futter aus.
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