Grünstadt Bayerische Nachwuchsschmiede

Sarah Davies unterstützt den KSV morgen gegen Roding.
Sarah Davies unterstützt den KSV morgen gegen Roding.

«GRÜNSTADT.»Auf Hochtouren laufen bei Aufsteiger KSV Grünstadt die Vorbereitungen für den ersten Heimkampf in der Ersten Bundesliga. Morgen um 19 Uhr ist der bayerische Traditionsverein TB 03 Roding zu Gast in der Sporthalle hinter der Alten Lateinschule.

Der Auftakt beim AC Mutterstadt endete für die Grünstadter Heber zwar mit einer Niederlage, dennoch konnte sich die Staffel beim derzeitigen Tabellenführer gut präsentieren und erzielte 517,6 Relativpunkte. Dieses Mal wird der KSV mit Unterstützung von Sarah Davies und Amy Williams in der bewährten Mischung aus Eigengewächsen und britischer Power antreten. Deswegen erhofft sich Trainer John Attilo eine nicht unerhebliche Steigerung. „630 Punkte sollten schon drin sein, das haben wir uns vorgenommen.“ Carolin Dauth, Padou Izere Shima, Giuliano und Joshua Attilo werden ebenfalls an die Hantel gehen. Mit dem TB03 Roding kommt gleich zu Anfang ein Topteam an die Weinstraße. Die Oberpfälzer sind bereits furios in die Saison gestartet und liegen nach zwei Wettkämpfen (Grünstadt hatte bisher nur einen) mit einer Bestleistung von 770,4 Relativpunkten auf dem dritten Tabellenplatz. Die Gäste gelten als Aushängeschild des bayerischen Gewichthebersports: Sie gehen mit insgesamt vier Mannschaften an den Start und setzen seit Jahren konsequent und erfolgreich auf die eigene Jugendarbeit. In der aktuellen Aufstellung des Bundesligisten finden sich ausschließlich Athleten, die in bayerischen Vereinen oder dem TB03 groß geworden sind. Unter anderem sind dies Simon Brandhuber, der sich mit eindrucksvollen 175 Relativpunkten die Teilnahme an den diesjährigen Weltmeisterschaften sicherte und sein jüngerer Bruder Hans (120 Punkte). Daneben gehen noch zwei weitere Geschwisterpaare an die Hantel: Tamara und Hermann Voit sowie Gregor (146 Punkte) und Daniel Nowara. Komplettiert wird das Team von Neuzugang Anabell Jahn. „Jeder einzelne Heber hat bisher mehr als 100 Relativpunkte erzielt“, sagt KSV-Trainer John Attilo. „Deswegen könnte es für uns sehr schwer werden, die ersten Zähler in der Bundesliga einzufahren.“ Allerdings kommt es in dieser Runde gar nicht so sehr auf Sieg, Niederlage oder Tabellenstand an, wie Abteilungsleiter Axel Wenz erläutert: „Bisher gibt es in der Bundesliga zwei Gruppen mit insgesamt 13 Mannschaften. Für das nächste Jahr ist jedoch eine eingleisige Liga mit nur noch neun Teams geplant. Als Qualifikation dafür zählen ausschließlich die erzielten Relativpunkte aus den fünf besten Wettkämpfen der laufenden Saison.“ Aus diesem Grund versuchen alle Vereine, von Beginn an aus dem Vollen zu schöpfen, „denn man weiß ja nicht, was die Zukunft bringt“. Für den KSV Grünstadt bedeutet dies, dass zu fünf Begegnungen jeweils zwei Engländerinnen anreisen werden. Neben Sarah Davies und Amy Williams stehen weiterhin Fraer Morrow und Mercy Brown zur Verfügung. „Wir freuen uns aber zunächst einmal auf den ersten Heimwettkampf in dieser Liga“, ergänzt Attilo. „Wir haben schon gehört, dass in Roding mit teilweise einigen Hundert Zuschauern eine ganz besondere Atmosphäre herrscht. Ganz so viele werden es bei uns vermutlich nicht sein – aber für Stimmung sorgen, das können wir auch.“

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