Grünstadt Auf den Spuren der Hirten

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Auf den Spuren der Hirten wandelten 42 Kinder am Mittwoch beim Adventsbasteln der evangelischen Kirchengemeinden Battenberg, Bissersheim, Kirchheim und Kleinkarlbach mit Pfarrerin Julia Heller: An verschiedenen Stationen im und um das Battenberger Dorfgemeinschaftshaus (DGH) herum befassten sich die Kinder mit der Geschichte der Hirten, die sich auf den Weg zur Krippe Jesu machten.

Kreativ und vor allem bunt geht es beim Kartoffeldruck ganz oben im ehemaligen Schulhaus zu: „Wir haben die Tücher zugeschnitten und gefärbt. Nun sollen die Kinder sie bedrucken und daraus im übertragenen Sinne ihr eigenes Bündel gestalten, so wie die Hirten auch ihre Bündel dabei hatten“, erklärt die Pfarrerin. Es wird geschnitzt und mit Plätzchenformen ausgestanzt, was das Zeug hält. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Und so tummeln sich auf den Tüchern kleine Häschen gleich neben Weihnachtsstern, Pferden und Herzchen. So individuell der Geschmack, so unterschiedlich auch die Überlegungen, was man mit dem Tuch noch so alles anfangen könnte: „Ich lege es in mein Zimmer“, sagt der sechsjährige Ben. „Mein Tuch bekommt meine Mama geschenkt“, beschließt der achtjährige Carlo und ist begeistert, wie „cool“ es doch sei, Kartoffeln nicht nur zu essen, sondern damit zu drucken. Auch Emma (8) findet das toll: „Da kann jeder selbst etwas machen und seine Malerei dann zeigen.“ Eine Etage tiefer im Ratssaal geht es etwas ruhiger und buchstäblich (be)sinnlicher zu: Dort ist nicht nur aufmerksames Zuhören bei der Weihnachtsgeschichte um den Hirten Simon gefragt. „Es gibt ein Riechmemory mit weihnachtlichen Düften, beispielsweise nach Honig oder Tanne. In den Fühlkästen können die Kinder Dinge wie Stroh oder Wachs erfühlen“, beschreibt Heller. Auch die Abenteuerlustigen kommen auf ihre Kosten: Bei der dritten Aktion beschreiten die Kinder symbolisch den Weg der Hirten zur Krippe. Vom DGH geht es zum Bolzplatz, wo sie Papierschäfchen einsammeln und in den Stall – den Unterstand am Tennisplatz – bringen, bevor sie sich einer Spur aus Leuchtsternen folgend in den Hof der Battenburg aufmachen. Dort hat das Team um Julia Heller die Krippe aufgebaut, und in der Nähe lädt ein Lagerfeuer zur Rast ein. „So, wie sich die Hirten am Feuer gewärmt und ausgeruht haben, tun es die Kinder. Sie empfinden den Weg der Hirten nach, die der Sternenspur gefolgt sind und das Jesuskind gefunden haben“, erzählt Betreuerin Tina Weber. Derweil geht es beim Kartoffeldruck ans Vorbereiten für die nächste Gruppe. Magdalena Schumacher (16) vom Helfer-Team nimmt das Tohuwabohu gelassen: „Die Kinder hören gut zu, was man ihnen erklärt. Außerdem macht es allen viel Spaß, auch mir und den anderen Helfern.“ (kcs) Info An Heiligabend gibt es beim Familiengottesdienst (15 Uhr) in der protestantischen Kirche Kirchheim ein Kinderkrippenspiel.

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