Frankenthal Zur Halbzeit schon entschieden

Gegen Budenheim gab es für Carsten Wenzel (gelbes Trikot) und die HSG Eckbachtal eine harte Landung.
Gegen Budenheim gab es für Carsten Wenzel (gelbes Trikot) und die HSG Eckbachtal eine harte Landung.

«Dirmstein.» Die Niederlage war nicht unerwartet, in der Höhe aber doch schmerzlich. 21:33 (6:17) verlor die HSG Eckbachtal in der Handball-Oberliga zu Hause gegen den Tabellenzweiten SF Budenheim. Vor allem in der ersten Halbzeit war der HSG-Angriff fast komplett abgemeldet.

HSG-Trainer Thorsten Koch war nach den ernüchternden 60 Minuten erst einmal bedient. „In der ersten Halbzeit haben wir das schlechteste Spiel seit Langem gezeigt. Wir haben im Angriff nicht als Mannschaft gespielt und da viele Bälle verloren“, grantelte der Coach. Die Chancenverwertung sei schlecht gewesen. „Das war grottenschlecht und eine Riesenenttäuschung für mich“, meinte Koch. Budenheim hatte sein Heimspiel davor gegen Mülheim verloren. „Das war ungünstig für uns. Budenheim hat uns nicht auf die leichte Schulter genommen“, sagte Koch. So sei die Partie zur Halbzeitpause fast schon entschieden gewesen. Die „Gekkos“ seien in der zweiten Halbzeit besser im Spiel und im Angriff effektiver gewesen. „Um noch eine Überraschung zu landen, muss aber mehr kommen. Insgesamt hätte ich mir auch für die Zuschauer ein engeres Spiel gewünscht“, haderte Koch. Seine Truppe begann mit Routinier Peter Baumann auf der Position des verletzten Maximilian Schreiber. Kapitän Michael Betz rückte auf die Spielmacherposition, Jochen Schloß komplettierte auf Rechts den Rückraum. Nur bis zum 4:5 hielten die „Gekkos“, für die Michael Betz bis dahin viermal traf, mit. Die Leistung in der Offensive im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit war dann allerdings ganz schwach. Nach dem 6:10 durch Peter Baumann (17.) gelang der HSG bis zur Pause kein Treffer mehr. Die vielen Fehler und vom starken Gästetorhüter Karim Ketelear parierte Bälle nutzte Budenheim zu zahlreichen leichten Kontertoren. Nach der Pause spielten die Hausherren in der 6-0-Abwehr disziplinierter und mit mehr Einsatzwillen. So gelangen in der Anfangsphase einige Ballgewinne und mit einem kleinen Lauf auch eine Resultatsverbesserung (11:19, 39.). Gästetrainer Volker Schuster nahm eine Auszeit, um die Aufholjagd zu unterbinden. Dennoch blieb Eckbachtal weiter dran, und konnte noch bis zum 14:21 durch den zweiten Treffer von Linksaußen Sven Lerzer verkürzen (43.). Beide Teams suchten den schnellen Abschluss und hielten das Tempo hoch. Am Ende war noch die Frage, ob Eckbachtal wenigstens die zweite Halbzeit für sich entscheiden kann. Doch auch hier war Budenheim besser. Nach dem letzten HSG-Treffer von Carsten Wenzel zum 21:28 (55.) trafen die Gäste noch fünfmal und entführten so hochverdient beide Punkte aus der Schulsporthalle in Dirmstein. Gästetrainer Volker Schuster war mit dem Auftritt seiner Mannschaft hochzufrieden. „Wir haben heute vieles richtig gut gemacht. Wir haben mit einer starken Abwehr- und guten Torwartleistung viele leichte Gegenstoßtore erzielt.“ Mit der zweiten Halbzeit sei er nicht mehr so zufrieden gewesen. Sein Team habe es aber gut zu Ende gespielt. „Unser Saisonziel war Platz eins, dafür müssen wir alle Spiele gewinnen.“ Aus Sicht von HSG-Kapitän Michael Betz war die erste Halbzeit „katastrophal. Wir haben viel zu viele Bälle weggeworfen und leichte Kontertore bekommen.“ Wichtig sei gewesen, dass die Mannschaft in der zweiten Halbzeit mit mehr Tempo gespielt habe. Auch in der Abwehr habe die HSG dann besser gestanden. „Gegen Budenheim kann man verlieren. Aber das Ziel, das Spiel so lange wie möglich eng zu halten, haben wir klar verfehlt. Nächste Woche haben wir wieder ein Heimspiel. Im Derby gegen die HSG Worms wollen wir wieder gewinnen.“ So spielten sie HSG Eckbachtal: Häuselmann, Hahn - Kassel (1), Subab (3), Lerzer (2) Schloß (2), Baumann (2), Pozywio, Betz (8/4) Wenzel (3), Staats, Quandt, Stürze, Kemeter SF Budenheim: Ketelear Kosel - Gräber (7), Sturm (3), Weyrich, Scheer (1), Goetzien, Diehl, Dübal (3), Nagel (4), Rigterink (7/4), Glindemann (1), Knieps (5), Blezinger (2) Spielfilm: 3:3 (6.), 4:7 (13.), 5:10 (18.), 6:14 (22.), 6:17 (Halbzeit), 9:18 (35.), 12:20 (42.), 14:21 (43.), 17:25 (49.), 19:27 (51.), 21:28 (54.), 21:33 (Ende) - Siebenmeter: 4/4 - 4/4 - Zeitstrafen: 3 - 3 - Beste Spieler: Betz, Subab, Häuselmann - Ketelaer, Nagel, Gräber - Zuschauer: 200 - Schiedsrichter: Towae (St. Ingbert)/Eckert (Iltal).

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