Frankenthal Wende dank Weihnachtspause

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FRANKENTHAL. Die erste Damenmannschaft der TG Frankenthal hat es in der gerade abgelaufenen Saison in der Ersten Hallenhockey-Regionalliga Süd extrem spannend gemacht. Erst der 3:2-Sieg im letzten Spiel gegen den SC Frankfurt 1880 sicherte dem Team von Trainer Nico Hahl den Klassenverbleib. Nach einer durchwachsenen Hinrunde mit hohen Niederlagen zu Beginn steigerten sich die Frankenthalerinnen nach dem Jahreswechsel.

Ungewohnt lange Zeit verbrachten die TG-Damen diesmal auf einem Abstiegsplatz. Erst der 5:2-Auswärtssieg im drittletzten Spiel gegen den TSV Schott Mainz katapultierte die Turngemeinde auf den rettenden vierten Tabellenrang, der dann bis zum Schluss verteidigt wurde. Am Ende hatten die Frankenthalerinnen nach sechs Niederlagen und vier Siegen zwölf Punkte auf dem Konto – drei mehr als der erste Absteiger Frankfurt. Dass die Mainzerinnen die Erste Regionalliga verlassen müssen, hatte bereits seit ihrer Niederlage gegen die TG festgestanden. Ihr Abstieg zeige, wie eng die Regionalliga gestrickt ist, meint Hahl. „Mainz hat beinahe das gleiche Torverhältnis wie wir und muss die Liga verlassen.“ Dass seine Mannschaft mit 43 Gegentoren die meisten Treffer in der Südgruppe der Ersten Regionalliga kassierte, will Hahl nicht überbewerten. Dieser Wert sei den hohen Niederlagen gegen den Nürnberger HTC (3:7), 1. Hanauer THC (1:4) und den starken Aufsteiger TuS Obermenzing (1:6) zu Saisonbeginn geschuldet. „Da haben wir uns durch leichte Fehler überrumpeln lassen, was uns dann auch verunsichert hat“, erklärt Hahl. Zu allem Übel brach sich Stammspielerin Katja Happersberger gegen Hanau einen Zeh und fiel wochenlang aus. Sie sollte nicht der einzige Verlust bleiben. Allein auf drei Stürmerinnen musste Hahl zwischenzeitlich verzichten. Mona Seemann beispielsweise war drei Wochen lang aus beruflichen Gründen verhindert, auch Katharina Koppel (Rücken) und Kim Lauer (Krankheit) mussten einige Wochen pausieren. Wie eng das Personaltableau war, zeigt, dass Verteidigerin Francesca Delarber zwischendurch im Sturm spielen musste. Der einzige Sieg in der Hinrunde gelang gegen Schott Mainz. Kim Lauer traf in der Schlussminute mit einem – von Trainer Nico Hahl nicht gern gesehenen Rückhandschlag – zum erlösenden 4:3 für die TG. Die folgende Niederlage gegen den späteren Absteiger Frankfurt bezeichnet der Übungsleiter als unnötig. Die Wende brachte die Weihnachtspause, die bei den abstiegsbedrohten Frankenthalerinnen diesmal sehr kurz ausfiel. „Wir haben drei Wochen lang intensiv trainiert. Das hat sich am Ende ausgezahlt.“ Positiv wirkte sich auch aus, dass die Frankenthalerinnen in den letzten Spielen komplett antreten konnten, sodass Hahl durchwechseln konnte. Mit 4:1 gewann die Turngemeinde gegen Hanau gleich das erste Spiel im Jahr 2017. „Wir waren drückend überlegen und hätten viel mehr Tore schießen müssen“, berichtet Hahl und verweist auf das größte Manko seines Teams: „Wir haben große Probleme mit der Chancenverwertung. Das macht es in den Spielen viel aufregender für uns, als es eigentlich sein müsste.“ Eine Partie, in der alles gepasst hat, war das Auswärtsspiel in Mainz. Die TG-Damen zeigten eine geschlossene Mannschaftsleistung und gewannen verdient 5:2. Für Hahl war es das beste Saisonspiel seiner Truppe. „Da hat einfach alles gepasst.“ Auch mit der Leistung bei den Niederlagen gegen Obermenzing (5:7) und den späteren Aufsteiger Nürnberg (4:6) war der TG-Coach zufrieden. Womit er auch eine Stärke seines Teams herausstreicht: „Wir haben in der Rückrunde auch nach Rückständen immer eine Reaktion gezeigt und uns auch durch schlechte Ergebnisse nicht verunsichern lassen.“ Das gelang auch im letzten und entscheidenden Saisonspiel zu Hause gegen den SC Frankfurt 1880. 1:2 hatte die Turngemeinde da zwischenzeitlich zurückgelegen. Eine Niederlage hätte den Abstieg bedeutet. Doch dann stellten TG-Kapitänin Lisa Stiefenhöfer und Francesca Delarber mit ihren Toren zum 3:2-Endstand die Weichen auf Klassenverbleib. „Wir haben immer an uns geglaubt“, sagte Stiefenhöfer nach der Partie. Der Abstieg sei im Team nie ein großes Thema gewesen. Auch in der kommenden Hallensaison wieder in der Ersten Regionalliga zu spielen, sei das wichtigste Ziel gewesen, betont Coach Nico Hahl. „Es war uns bewusst, dass es spannend werden wird.“ Am Ende habe man auch das nötige Glück gehabt und sich für die guten Leistungen in der Rückrunde belohnt.

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