Frankenthal VfR mit Personalsorgen nach Worms

Gesetzter Qualitätsspieler beim neuen Trainer Micha Bengel: Timucin Sürmen (weißes Trikot) soll heute beim VfR Frankenthal für d
Gesetzter Qualitätsspieler beim neuen Trainer Micha Bengel: Timucin Sürmen (weißes Trikot) soll heute beim VfR Frankenthal für die nötigen Tore sorgen.

«Worms/Frankenthal.» Jetzt wird’s ernst: Für die Fußballer des VfR Frankenthal steht heute, 18.30 Uhr, das erste Pflichtspiel in dieser Saison an. Im Verbandspokal gastiert der Bezirksliga-Neuling bei Ataspor Worms (A-Klasse Alzey/Worms). Die angespannte Personallage bei den Gästen gestaltete die Vorbereitung auf die Partie schwierig.

Die Trainingsgruppe auf dem VfR-Sportgelände war in den vergangenen Tagen überschaubar. Berufliche Verpflichtungen und verletzungsbedingte Ausfälle ließen die Truppe von VfR-Trainer Micha Bengel sichtlich schrumpfen. Das geplante Testspiel gegen den FV Heiligenstein musste von den Frankenthalern wegen der Ausfälle sogar abgesagt werden. „Das wäre kein richtiger Test für uns gewesen. Man hätte Spieler von unten dazu nehmen müssen, und viele hätten nicht auf den von uns eigentlich vorgesehenen Positionen gespielt“, erläutert Bengel. Auch für die heute anstehende Pokalbegegnung bei Ataspor Worms sieht es personell nicht gut aus – vor allem in der Defensive. Für Neuzugang Dennis Morcinczyk, der sich in der Vorbereitung lange mit einer Verletzung herumplagte, kommt ein Einsatz noch zu früh. Jacin Bensid ist berufsbedingt verhindert. Ob es für den seit Dienstag krank fehlenden Außenverteidiger Fatih Sezgin reicht, wird kurzfristig entschieden. Positiv sieht es dagegen beim wieder genesenen Spielmacher Florian Kaiser aus. Beim finalen Belastungstest wirkte er laut Bengel sehr agil. „In die Entscheidung, ob und wie viel er spielen kann, werden wir Florian mit einbeziehen. Es wäre für uns aber natürlich wichtig, wenn er auflaufen würde. Er ist unser Taktgeber und hat das in der Vorbereitung bisher richtig gut gemacht“, betont Bengel. Für den im Sommer vom TuS Sausenheim gekommenen Übungsleiter war die vergangene Trainingswoche dennoch zufriedenstellend. „Die Jungs, die an Bord waren, haben gut trainiert“, lobt er. Dabei standen vor allem taktische Varianten in kleineren und größeren Gruppen, das Herausspielen von Torchancen und der Torabschluss auf dem Plan. Im Abschlusstraining vor dem Pokalspiel wurde das Hauptaugenmerk auf den Gegner gerichtet. Die Wormser, vor Jahren durch die finanzielle Unterstützung eines Sponsors auch schon höherklassig am Ball, sind nach dem Ausstieg des Geldgebers wieder etwas weiter unten angekommen. In der vergangenen Saison gelang der direkte Aufstieg in die A-Klasse Alzey/Worms. Live gesehen haben die Frankenthaler ihren Konkurrenten nicht. Allerdings haben sie sich über ihn natürlich informiert. „Ich habe mit einem befreundeten Wormser Kollegen telefoniert und mir so ein Bild von Ataspor machen können“, sagt Bengel. Er erwartet technisch versierte und spielfreudige Gastgeber. Gleichzeitig geht Bengel aber auch davon aus, dass sich die Wormser als klassentieferes Team erst mal hinten reinstellen werden. Deswegen zeigte der Übungsleiter seinen Schützlingen im Training auch Lösungswege gegen tief stehende Mannschaften auf. Wichtige Bestandteile beim Herausspielen und Verwerten dieser Chancen sind Timucin Sürmen und Ahmet Pinarbasi. Die beiden gehören zu denen, die Bengel „Qualitätsspieler“ nennt, und bekommen deswegen auch eine Einsatzgarantie. Denn von einem finalen Test, bei dem man mit der gewünschten Startelf noch die eine oder andere Sache vor dem ersten Saisonspiel ausprobieren kann, ist angesichts der angespannten Personallage nichts mehr zu spüren. „Wegen unserer personellen Situation werden wir mit der bestmöglichen Mannschaft in Worms antreten und uns voll reinhängen“, kündigte Bengel an. „Die Jungs haben jetzt noch mal die Chance, sich mit guten Leistungen für die Startelf zum Saisonauftakt gegen den FC Lustadt zu empfehlen.“ Klarheit besteht dagegen auf der Torhüterposition: „Derjenige, der im Pokalspiel im Tor steht, wird auch als Nummer eins in die Saison starten“, lässt Bengel durchblicken.

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