Frankenthal VfR braucht neuen Trainer

Nimmt ab Sommer eine Auszeit: VfR-Coach Filippo Graziano.
Nimmt ab Sommer eine Auszeit: VfR-Coach Filippo Graziano.

«Frankenthal.» Fußball-A-Klassist VfR Frankenthal muss sich für die kommende Saison nach einem neuen Trainer umschauen. Filippo Graziano steht aus beruflichen Gründen nach dem Sommer nicht mehr zur Verfügung. Die Suche nach einem Nachfolger läuft auf Hochtouren.

„Die vergangenen beiden Jahre waren sehr intensiv“, sagt Graziano im RHEINPFALZ-Gespräch. Zuerst habe er die A-Jugend des VfR in der Landesliga übernommen. Im vergangenen Sommer folgte dann der Wechsel auf die Trainerbank bei der ersten Herrenmannschaft. In beide Projekte hat er nach eigener Aussage viel Kraft und Arbeit investiert. Aus der A-Jugend hat er wieder eine schlagkräftige Truppe geformt. Diese Mannschaft coacht mittlerweile Matteo Randazzo, Spieler in der A-Klasse-Mannschaft des VfR. Das Aktiventeam des VfR Frankenthal übernahm Graziano im vergangenen Sommer, unterstützt vom spielenden Co-Trainer Tobias Winsel. Der VfR hatte da gerade zwei sang- und klanglose Abstiege in Folge hinter sich. In der A-Klasse steht das Team zwei Spieltage vor Schluss auf Rang zwei. „Ab August wird sich beruflich etwas ändern bei mir“, führt Filippo Graziano aus. Vor der Partie gegen den SV Obersülzen sei schließlich der Gedanke in ihm gereift, dass er eine Pause brauche. „Und bevor ich im September oder Oktober, mitten in der Saison, komme, wollte ich den Schritt gleich vollziehen“, erklärt der Übungsleiter seine Entscheidung, die ihm sehr schwer gefallen sei. Er sei sehr zufrieden mit der Entwicklung, die die Mannschaft genommen habe, sagt Graziano. Das gelte auch für den Fall, dass der VfR nicht den Aufstieg in die Bezirksliga schaffen sollte. Er habe viele junge Spieler und auch solche aus der eigenen A-Jugend eingebaut. „Die Mannschaft musste sich ja erst mal finden“, sagt Graziano. Platz zwei berechtigt aktuell an der Teilnahme zur Aufstiegsrelegation. Die jetzige Truppe sieht der scheidende Übungsleiter absolut konkurrenzfähig in der Bezirksliga. Aber bleibt die Mannschaft auch im Kern zusammen? VfR-Vorsitzender Salvatore Mauro und Spielleiter Thomas Pasdziorek sagen unisono ja. „Keiner aus dem Kader hat bislang signalisiert, dass er weggehen will“, sagt Pasdziorek. Heißt: Tobias Winsel bleibt als Co-Trainer dem VfR nach derzeitigem Stand ebenso erhalten wie zum Beispiel Matteo Randazzo oder Stürmer Nexhat Hajra. Die Suche nach einem Nachfolger für Graziano läuft derweil auf Hochtouren. Laut Salvatore Mauro soll der „Neue“ noch „relativ jung“ sein. „Er soll sich auch mit dem Verein identifizieren und die Jugendarbeit würdigen“, ergänzt Thomas Pasdziorek. Der VfR müsse jetzt in relativ kurzer Zeit einen Nachfolger finden, sagt Mauro. Ein Quartett an Kandidaten haben die VfR-Verantwortlichen im Sinn. Bei der Auswahl will Graziano die VfR-Spitze unterstützen. Ein endgültiger Abschied aus dem Trainergeschäft sei es nicht, sagt Graziano. Er bleibe auch dem VfR erhalten, trainiere weiterhin die F-Junioren, bei denen sein Sohn kickt. Das mache den neuen Coach aber nicht zum Lückenfüller, betont Salvatore Mauro. „Wir wollen jemanden, mit dem wir langfristig planen können“, sagt der VfR-Vorsitzende. Gleichwohl kann sich Filippo Graziano nach seiner Pause eine Rückkehr auf die VfR-Trainerbank vorstellen. „Wenn man mich noch will“, sagt er lachend.

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