Frankenthal Umfrage: Frankenthaler blicken optimistisch in Zukunft

Eine funktionierende soziale Infrastruktur und eine starke Wirtschaft, aber auch gemeinsames Feiern, wie hier beim Pfalzfest, kö
Eine funktionierende soziale Infrastruktur und eine starke Wirtschaft, aber auch gemeinsames Feiern, wie hier beim Pfalzfest, können eine positive Grundstimmung befördern.

Die überwiegende Mehrheit der Befragten in Frankenthal blickt optimistisch in die Zukunft: Das ist eines der Ergebnisse einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts CMR im Auftrag der RHEINPFALZ.

„Wie blicken Sie persönlich in Ihre Zukunft?“ Das hatten die Meinungsforscher 500 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte über 18 Jahren in Frankenthal gefragt. 28 Prozent der Befragten gaben an, dass sie sehr optimistisch seien, weitere 38 Prozent waren zumindest etwas optimistisch. Im Gegenzug äußerten sich fünf Prozent sehr und 16 Prozent etwas pessimistisch. Die Option „weder noch“ wählten 13 Prozent der Befragten.

Damit steht Frankenthal deutlich besser da, als der Bundestrend. In einer Befragung des Portals Yougov hatten beispielsweise Anfang 2024 knapp zwei von fünf deutschen Wahlberechtigten (39 Prozent) angegeben, dass sie eher oder sehr pessimistisch ins neue Jahr schauen. Optimistisch waren wiederum 25 Prozent aller Befragten. Ein großer Anteil ordnete sich unentschieden ein. Andere Erhebungen verzeichnen einen Anteil der Optimisten von 45 bis 50 Prozent im Bundesgebiet. Und auch im Vergleich mit anderen Regionen in der Pfalz ist der Wert von 66 Prozent Optimisten in Frankenthal sehr gut. Im Donnersbergkreis blickten Anfang Mai 64 Prozent der Befragten bei einer Erhebung im Auftrag der RHEINPFALZ sehr oder etwas optimistisch in die Zukunft, in Kusel waren es 53 Prozent.

Gute Noten für OB

Für Meinungsforscher Werner Dieing, Leiter des Mannheimer Instituts für Communication- und Marketing-Research (CMR), sind die hohen Werte ein Ausdruck dafür, dass die Stadt „noch einigermaßen funktioniert“. Die positive Stimmung könnte „auf ein gewisses Vertrauen in die wirtschaftliche und soziale Stabilität der Stadt hinweisen“. Möglicherweise seien die Bürger mit dem aktuellen Zustand und den zukünftigen Aussichten in Bezug auf Lebensqualität, Arbeitsmöglichkeiten und öffentliche Dienstleistungen zufrieden.

Dieing sieht auch einen Zusammenhang mit der in der repräsentativen Befragung geäußerten, insgesamt recht hohen Zufriedenheit mit der lokalen Politik, insbesondere mit der Arbeit des Oberbürgermeisters Nicolas Meyer (FWG), der seit Januar im Amt ist. Städtebauliche Pläne, etwa zur Neugestaltung der Innenstadt und des Bahnhofsumfelds könnten ebenfalls eine positive Perspektive fördern. Die relativ geringe Zahl der Pessimisten deute darauf hin, „dass bestehende Probleme entweder als lösbar betrachtet werden oder aktuell keine überwältigende negative Auswirkung auf das Leben der meisten Bürger haben“.

Die Zuversicht, was die Zukunftsaussichten angeht, ist quer durch die Parteien hoch. An der Spitze liegen mit 92 Prozent der Befragten, die sich optimistisch geben, die Wähler der AfD. Anhänger der Linken (45) und der FDP (46) zeigen sich etwas skeptischer. Auch zwischen den Geschlechtern gibt es kaum Unterschiede. Tendenziell äußern sich Männer etwas positiver. Gründe für die Selbsteinschätzung wurden bei der Befragung, bei der ein Stimmungsbild im Vorfeld der Kommunalwahl erhoben wurde, nicht aufgenommen.

Umfrage: Methode und weitere Ergebnisse

Für die Umfrage im Vorfeld der Kommunalwahl im Auftrag der RHEINPFALZ hat das Mannheimer Institut für Communication & Marketing-Research (CMR) von 15. bis 21. Mai 500 Personen im Alter ab 18 Jahren telefonisch befragt, die in Frankenthal am 9. Juni bei der Wahl für den Stadtrat wahlberechtigt sind. Stichprobengröße, Befragungszeitpunkte und Zufallsverfahren garantieren ein für das Untersuchungsgebiet repräsentatives Ergebnis, so CMR. Bei den angerufenen Haushalten kam überwiegend das „Last-Birthday-Verfahren“ zum Einsatz, befragt wurde also das Mitglied des Haushaltes, das wahlberechtigt ist und zuletzt Geburtstag hatte. Angerufen wurden nur Festnetznummern, da Mobilfunknummern nicht lokal verortet sind. Die jüngeren Wähler seien so etwas unterrepräsentiert. Die Daten wurden daher anhand aktueller Zahlen des Statistischen Landesamts in Bad Ems unter anderem nach Alter, Geschlecht und Bildung gewichtet.

Wie die befragten Frankenthaler abstimmen würden, wenn am Sonntag Wahlen wären und wie sie mit der Arbeit der Parteien im Stadtrat sowie mit ihrem neuen OB zufrieden sind, darüber berichten wir in den kommenden Tagen.

fra_cmr_zukunftserwartung_ngen
x