Frankenthal Sticker für die VfR-Stars

Es liegt im Wesen des Menschen, dass er gerne sammelt. Salvatore Mauro, Vorsitzender des VfR Frankenthal, macht da keine Ausnahme. „Natürlich“, sagt er, „habe ich früher auch Panini-Aufkleber gesammelt.“ Da erscheint es nur logisch, dass der Vereinschef jetzt den nächsten Schritt geht und Aufkleber der VfR-Kicker samt Sammelalbum auf den Weg bringt. Möglich macht das das Berliner Unternehmen Stickerstars. Dort können sich Vereine ab 300 aktiven Mitgliedern melden und dann Aufkleber wie bei Panini plus das dazugehörige Sammelalbum in Auftrag geben. Und das nicht nur von einer Mannschaft. „Von der G-Jugend bis zur AH“ habe man Bilder machen lassen, erzählt Salvatore Mauro. Seine Vorstandskollegin Simone Krämer drückt’s in Jahren aus: „Von drei bis 80.“ Für den Termin mit RHEINPFALZ-Fotograf Klaus Bolte hätten sich die Spieler sogar extra zurechtgemacht, verrät Krämer. Die Frankenthaler Sammler können 341 Aufkleber in ihrem Album unterbringen. Die Planungen haben laut Mauro schon im Oktober 2016 begonnen. Er wollte jedoch unbedingt die neue erste Herrenmannschaft im Album drin haben. „Die Aktion hat schon auch ein bisschen bei den Spielern gezogen“, verrät der VfR-Chef. Angestoßen hat die Aktion Sven Stiegler, Inhaber des Edeka-Markts im Foltzring. Die Kooperation mit einem Supermarkt ist eine der Voraussetzungen, damit Stickerstars aktiv wird, wie Maximilian Mankow, der bei Stickerstars für glückliche Sammler und die Vereinsberatung zuständig ist, erläutert. Eine weitere Bedingung: Mindestens 300 Mitglieder sollte der Verein haben. Rund 200 Vereine sind so schon zu ihrem eigenen Sammlerglück gekommen. In der Regel geht’s um Fußball. Klar, die Panini-Tradition verbindet. Wer sich aber mal die Mühe macht, auf der Homepage von Stickerstars die Liste der bisherigen Vereine, die schon solch eine Aktion durchgezogen haben, durchzuschauen, der entdeckt auch Handball und Eishockey. Etwa 350 Exemplare des Sammelalbums werden laut Mankow an Stiegler ausgeliefert. Bei den Tütchen mit den Aufklebern sind es natürlich viel mehr. In einem Tütchen, das dann für 80 Cent zu haben sein wird, sind fünf Bilder drin. Und allzu lange Zeit sollte man sich nicht lassen, will man sein Album vollkriegen. „Die Erfahrung zeigt, dass die Aufkleber immer schnell ausverkauft sind“, sagt Maximilian Mankow. Klar, die Spieler kaufen sich in der Regel das Album und wollen es dann natürlich auch mit Leben füllen. Eine Nachbestellung von Aufklebern sei aber kein Problem. Für den Verein sei das komplett kostenlos, berichtet Maximilian Mankow von Stickerstars. Die Rechnung zahlt in diesem Fall der Supermarkt. Eine mittlere vierstellige Summe lässt sich Sven Stiegler die Aktion nach eigenen Angaben kosten. Dafür darf er sowohl Hefte als auch Aufkleber exklusiv in Frankenthal feilbieten. Sein Ziel ist klar: Neukunden gewinnen. Aber er wolle auch den Verein unterstützen. Er habe zuerst in Verhandlungen mit einem anderen Club aus dem Stadtgebiet gestanden. Das habe sich dann aber zerschlagen, berichtet er. So kam es schließlich zur Kooperation mit dem VfR Frankenthal. „Einige meiner Kollegen haben schon gute Erfahrungen mit den Stickerstars-Alben gemacht“, berichtet Stiegler. Heißt: Auch bei anderen Supermärkten liegen oder lagen von jeweiligen Vereinen dort schon Alben und Sticker aus. Ab Samstag, 2. September, 11 Uhr, werden Sticker und Sammelalben in Stieglers Edeka-Markt zu kaufen sein. Am 11. November ist der Spaß schon wieder vorbei. Zehn Wochen – länger dauert eine solche Verkaufsaktion nicht. In dieser Zeit, das kündigen Mauro, Krämer und Stiegler schon mal an, soll es Tauschbörsen geben, bei denen die Sammler Lücken in ihren Alben füllen können. Zu den Heften gehört auch immer etwas zur Geschichte des jeweiligen Vereins. VfR-Chef Salvatore Mauro hat dafür gesorgt, dass die Oberliga-Tabelle von 1957 abgebildet ist. Der VfR war damals Dritter. Aufkleber gibt’s zudem vom Ostparkstadion und von den neuen Kassenhäuschen. Auch Sven Stiegler (Bild E1) ist mit seinem Team im Heft zu finden. Und sogar eine freie Seite für Autogrammjäger gibt’s.

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