Frankenthal Sportclub unter den besten Vier

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Bobenheim-Roxheim. Nach den Oberliga-Herren der HSG Eckbachtal am Samstag (wir berichteten) sind am Sonntag auch die Verbandsliga-Damen des SC Bobenheim-Roxheim in das Final-Four-Turnier des Pfälzer Handballpokals eingezogen. In eigener Halle setzte sich das Team von Trainer Heiko Breth im Viertelfinale mit 27:22 (12:12) gegen den klassenhöheren TV Ruchheim durch.

Bis die Überraschung gelungen war, dauerte es aber etwas. Erst Mitte der zweiten Spielhälfte gelangten die Bobenheim-Roxheimerinnen auf die Siegerstraße. Zu Beginn agierten die Teams nervös, beide Seiten verursachten viele technische Fehler. Erst nach drei Minuten gelang den Gästen, die in der Pfalzliga auf Punktejagd gehen, der erste Treffer des Abends. Doch die SC-Damen konnten umgehend ausgleichen. Torfrau Carmen Stephan leitete den Konter auf die schnelle Lena Reber ein, die für die erste Führung der Gastgeberinnen sorgte (3:2). Nach zehn Minuten lag die Breth-Sieben mit 5:3 vorn, erlaubte sich im Angriff aber viele leichte Ballverluste. Die Folge: Ruchheim gelang nicht nur der Ausgleich, der Pfalzligist zog sogar auf 6:8 davon. Breth nahm eine Auszeit und ermahnte sein Team, besser auf den Kreis und die von den Gästen gut eingesetzte Links-Außen-Spielerin zu achten – zunächst ohne Erfolg. Als der SC-Coach dann bei einem Siebenmeter die Keeperin wechselte und Annika Fenselau ins Tor beorderte, ging sein Schachzug auf. Fenselau hielt, es ging ein Ruck durch die Mannschaft. Kurz vor dem Halbzeitpfiff glich der SC zum 12:12 aus. Auch nach dem Wiederanpfiff war von einem Klassenunterschied nichts zu erkennen; es blieb spannend. Die Gastgeberinnen agierten im Angriff konzentrierter. Allerdings konnte der TV immer wieder seine Kreisläuferin freispielen. Auch in Überzahl gelang es Bobenheim-Roxheim zunächst nicht, einen kleinen Vorsprung herauszuholen. Der Knoten platzte Mitte der zweiten Hälfte, als die gut aufgelegte Carmen Stephan beim Stand von 17:16 einen weiteren Siebenmeter der Gäste entschärfte und in der Folge eine Zwei-Tore-Führung des SC festhielt. Mit Kontern von Reber und Nathalie Höchst gelang es dem Verbandsligisten, auf vier Tore davonzuziehen. Auch als die Gäste nach einer Auszeit wieder näher kamen, ließ sich die Breth-Sieben nicht beeindrucken und erhöhte sogar das Tempo. Aus einer immer besser funktionierenden Abwehr heraus gelangen schnelle und leichte Kontertore, sodass die SC-Damen fünf Minuten vor Schluss vorentscheidend mit 24:19 in Front lagen. Nach dem verdienten Sieg war Heiko Breth mit dem Auftritt seines Teams vollauf zufrieden. Er sprach von einer „geschlossenen Mannschaftsleistung. Wenn sich jetzt auch noch unsere jungen Spielerinnen zu werfen trauen, ist einiges möglich.“ Er freute sich auch über die gute Leistung seiner Torhüterinnen bei Siebenmetern: „Zu Beginn der Saison waren wir hier noch leicht verletzbar, mittlerweile haben wir ein echt tolles Duo.“ (mzn) So spielten sie SC Bobenheim-Roxheim: Stephan, Fenselau - Diemer (10/4), Lena Reber (5), Wenzel (3), Hörner, Nathalie Höchst, Freya Bäumlisberger (alle 2), Julia Reber, Schaf, Daut (alle 1), Anna Bäumlisberger, Neumann Schiedsrichter: Tigl/Weber (Ludwigshafen).

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