Frankenthal Protest gegen Bahn AG

Die von der Deutschen Bahn angekündigte Streichung der IC-Direktverbindung von Frankenthal über Worms nach Frankfurt am Main (wir berichteten) will die CDU-Fraktion nicht klaglos hinnehmen. In der Stadtratssitzung fand sie für ihren Antrag, das Fahrgastpotenzial näher zu untersuchen und die Fahrzeiten den Bedürfnissen der Berufspendler anzupassen, nur Zustimmung.

Burkard Firsching (CDU) wies darauf hin, dass es etliche Pendler in die Rhein-Main-Region gebe, die die vor vier Jahren eingerichtete Direktverbindung nutzten. Allerdings sei die morgendliche Abfahrtszeit in Frankenthal zu spät. Außerdem werde kein modernes Wagenmaterial zur Verfügung gestellt. „Die Potenziale sind noch nicht ausgeschöpft“, sagte Firsching. Es müsse nach Optimierungsmöglichkeiten gesucht werden. Skeptisch äußerte sich SPD-Fraktionsvorsitzende Beate Steeg. „Es ist ein Kampf David gegen Goliath und ein Anklopfen in letzter Sekunde.“ Sie gehe davon aus, dass bei der Bahn die Würfel schon gefallen seien. Anne Gauch (Grüne) hingegen meinte, dass der Fahrplan so angepasst werden müsse, dass ein Aufenthalt von neun bis zehn Stunden in Frankfurt möglich sei. Auch Ingrid Hezel (FWG) fand, dass etwas getan werden müsse und die Stadt auch „als kleines Licht“ sich Gehör verschaffen sollte. „Wir müssen mit Realismus an das Thema herangehen“, sagte Oberbürgermeister Theo Wieder (CDU). Unterstützung sig-nalisierte Bürgermeister Martin Hebich (CDU), der sich für eine Untersuchung der Fahrgastpotenziale aussprach. (loi)

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