Basketball Oberliga: Eintracht Lambsheim beim Tabellenvierten Illingen

Bertram Lind
Bertram Lind

Fünf Spiele, vier Niederlagen. Die erste Zwischenbilanz von Basketball-Oberligist Eintracht Lambsheim ist schwach. Und einfacher wird es für das Team von Coach Sven Schumacher erstmal nicht. Am Samstag (18 Uhr) gastiert „United“ beim Tabellenvierten in Illingen und muss zudem auf einen wichtigen Spieler verzichten.

Bereits vor der Saison war Eintracht-Trainer Sven Schumacher voll des Lobes über einen Akteur in seinem Team. Eine „Maschine“ nannte er ihn. Auch nach fünf Spieltagen spricht der Coach in höchsten Tönen von Bertram Lind. „Bertram ist ein Glücksgriff für uns. Er bringt uns nicht nur sportlich weiter, sondern auch menschlich.“

Lind kam vom Zweitligisten BiS Baskets Speyer. Der Grund für seinen Wechsel war aber nicht fehlende Qualität, sondern sein Einstieg ins Berufsleben. Seit Sommer absolviert der Power Forward eine Ausbildung zum Winzer in Friedelsheim. „Wir hatten in Speyer drei, vier oder auch fünf Mal die Woche Training. Das wäre mit der Ausbildung vielleicht zu viel“, dachte sich Lind und schaute sich nach Alternativen um – und fand sie mit der Eintracht.

Einen Anteil am Wechsel hatte Andreas Merk, Trainer der zweiten Mannschaft der Eintracht. Er und Lind kennen sich schon lange. „Er war mein Trainer in Speyer. Er hat gesagt, dass ich in Lambsheim willkommen bin“, berichtet der 21-Jährige.

Ihm sei recht früh klar gewesen, dass er körperlich aktiv arbeiten müsse, sagt Lind. So probierte sich der Sportler in Praktika als Schreiner und Kfz-Mechatroniker aus. Überzeugt war er nicht. Erst, als ihn vor zwei Jahren ein guter Freund , ein Winzer, ihn auf dessen Arbeit mitnahm, war er überzeugt.

„Das war der Moment, als ich mich dann für eine Ausbildung als Winzer entschieden habe“, erinnert sich Lind. Dabei ist sein Interesse nicht nur auf die Weinstraße und die Pfalz beschränkt. „Südamerika finde ich interessant, ebenso Südafrika“, sagt Lind.

Sportlich wusste der Basketballer nicht sofort, wohin ihn sein Weg führt. Angefangen habe er mit Fußball beim FV Freinsheim. Nach einiger Zeit suchte er sich etwas Neues und spielte Tennis. Durch seinen Bruder führte sein Weg zum Basketball , zuerst nach Bad Dürkheim.

Dort spielte in der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) für die BiS Baskets Speyer/Bad Dürkheim. Bereits mit 14 Jahren wechselte er nach Karlsruhe. „Ich habe dort allein gewohnt und es lief nicht so. Deswegen habe ich mich dazu entschieden, zurückzukommen“, erinnert sich Lind.

Und so spielte er wieder für Speyer – bis zum Sommer und seinem Wechsel nach Lambsheim. Im Team der Eintracht gehört er mit – im Schnitt – 15 Punkten zu den Top drei Werfern im Team. Nicht nur sportlich bringt er einen Mehrwert. „Er ist nicht nur ein gereifter Spieler, sondern auch – mit seinen 21 Jahren – ein gereifter Mensch“, lobt Schumacher.

Besonders bitter dürfte für den Trainer der Ausfall Linds sein. Der 21-Jährige fällt am Wochenende krankheitsbedingt aus.

x