Frankenthal LESERBRIEFE AN DIE LOKALREDAKTION:

Schon wieder ist die KSB in den Schlagzeilen. Diesmal mit der Ankündigung, dass die Jahr für Jahr gezahlte Abschlusszuwendung für den Kreis der Rentner zukünftig entfallen wird. Begründet wird dies mit der Verlustsituation der KSB AG. Dazu ein kurzer Blick in die Historie: Früher gab es für jeden Rentner zum Abschluss des Jahres einen Festbetrag als sogenanntes Weihnachtsgeld. Dies führte immer zu Diskussionen. Aus diesem Grunde hat man sich mit dem Betriebsrat auf eine erfolgsabhängige Vergütung verständigt, das heißt, verdient der Konzern gut, ist auch die Abschlusszuwendung entsprechend. Im Umkehrschluss heißt dies aber auch, wird nicht verdient, gibt’s nix. Das entscheidende Kriterium ist allerdings die Umsatzrendite des Konzerns und nicht die Ergebnissituation eines Teilbereichs. Wichtig ist allein, was hinten rauskommt (Kohl-Zitat), und da macht die KSB alles andere als Verluste. Jetzt bestraft man also den Personenkreis, der in seiner bis zu 50-jährigen Schaffensperiode die Grundlage dafür erzeugt hat, dass die KSB letztlich weltweit so erfolgreich agieren kann. Das ist schäbig und einer KSB, wie ich sie kennen und schätzen gelernt habe, nicht würdig. Wenn Sie der Beschwerde Ihrer Leserin Frau Doris Kühn so viel Raum auf der ersten Lokalseite wegen ein paar Radfahrern auf dem Hauptfriedhof einräumen, dürfen wir Frankenthaler uns glücklich schätzen, solche Luxusprobleme zu haben. Ich kann aus eigener Anschauung sagen, dass ich bis heute ganz selten mit undisziplinierten Radfahrern auf dem Hauptfriedhof konfrontiert worden bin. Wie die Friedhofsmitarbeiter selbst richtig erkannt haben, handelt es sich meist um ältere Leute, die die große parkähnliche Anlage mit dem Fahrrad leichter bewältigen können, um an die Gräber ihrer verstorbenen Angehörigen zu kommen. Warum muss immer alles reglementiert werden? Ich bin mir sicher, dass sich selbst dann, wenn das Radfahrverbot aufgehoben würde, die Situation auf dem Friedhof nicht verschlechtern würde, denn die Friedhofswege sind breit genug, damit sich Fahrradfahrer und Fußgänger auf den Wegen gefahrlos begegnen können. Aber auch so werde ich weiterhin den Friedhof mit dem Fahrrad befahren, denn ich bitte Folgendes zu bedenken: Solange die Bewässerungsfahrzeuge der professionellen Grabpfleger von Grab zu Grab knattern, Gabelstapler mit Schuttmulden sowie Lkw über die Wege brausen, und dazu noch Laubbläser und Rasenschneider einen Lärm verursachen, der an eine Großbaustelle erinnert, ist es mit der „Heiligkeit“ auf unserem Friedhof nicht weit her.

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