Frankenthal Klimawandel: „Tag des guten Lebens“ in und am Dathenaushaus

Die Organisatoren wollen auf die Herausforderungen durch den Klimawandel aufmerksam machen.
Die Organisatoren wollen auf die Herausforderungen durch den Klimawandel aufmerksam machen.

Ein Bewusstsein schaffen für die Herausforderungen durch den Klimawandel: Das will der Offene Klimastammtisch. Mit verschiedenen Organisationen wurde nun eine Aktion vorbereitet. Am Freitag, 8. September, findet in und am Dathenushaus der erste Frankenthaler „Tag des guten Lebens“ statt.

Wie sieht ein Leben im Einklang mit der Natur und einem guten sozialen Miteinander aus? Und wie lässt sich das in Frankenthal umsetzen? Diese Fragen haben sich engagierte Bürger beim Offenen Klimastammtisch gestellt. Für ihren Projekttag haben Horst Roos, Diakon für Altenarbeit und Sozialgerontologe im evangelischen Dekanat Frankenthal und Koordinator der Plattform „Miteinander im Dathenushaus“, und die derzeit sechs Aktiven des Klimastammtischs befreundete Gruppen und Institutionen mit ins Boot geholt, etwa die Ortsgruppe von Fridays for Future, das Protestantische Dekanat und der Protestantische Diakonissenverein Frankenthal, die Landeszentrale für Politische Bildung Rheinland-Pfalz sowie die Grünen.

Die Organisatoren um Horst Roos und Melitta und Karl-Werner Hüther wollen etwas bewegen. Den Anstoß gab ein Online-Vortrag von Alberto Acosta Espinosa im vergangenen Jahr im Dathenushaus. Darin stellte der ecuadorianische Wirtschaftswissenschaftler und Bestsellerautor sein Konzept „Buen Vivir“ (Das gute Leben) vor, in dem er ein Leben im Einklang mit der Schöpfung beschreibt. Es beruht auf indigenem Wissen. Die Vision einer gerechten, ökologisch angepassten Gesellschaft, wie sie die Initiative „Earth for all“ in ihrem kürzlich veröffentlichten Bericht an den Club of Rome darlegt, treibt auch die Frankenthaler Aktivisten um. „Wir wollen alle, die aktiv am Thema Umwelt und Klima interessiert sind, dazu motivieren, mitzumachen“, betont Horst Roos.

Demokratisch und inklusiv

Der „Tag des guten Lebens“ ist eine Initiative, die 2013 von Davide Brocchi in Köln angeschoben wurde und sich seither bundesweit ausgebreitet hat. Das lose Netzwerk versteht sich als Katalysator für Transformation im Hinblick auf ein nachhaltiges Leben. Vor Ort sollen demokratische und inklusive Prozesse angeschoben werden, die Natur und Menschen zugutekommen. Angelehnt an die Schöpfungszeit des traditionellen Kirchenjahrs (1. September bis 4. Oktober) hat die Ökumenische Europäische Versammlung der Kirchen seit 2007 den September als Schöpfungsmonat ausgerufen. In der Orthodoxie gilt der 1. September als Tag der Schöpfung und erster Tag des Kirchenjahrs. Der 4. Oktober ist Gedenktag des als Umweltheiligen verehrten Franziskus von Assisi.

Passend zum Thema fällt am 8. September um 16 Uhr auf dem Rathausplatz das Startsignal für das Frankenthaler Stadtradeln. Von 16 bis 19 Uhr gibt es in und ums Dathenushaus bei freiem Eintritt Mitmachaktionen wie Spiele und Würstchengrillen (Pfadfinderstamm John F. Kennedy), Kamishibai-Theater und Basteln (Stadtbücherei). Hausmittel aus der Natur stellt die Ahmadiyya-Gemeinde vor. Der Klimastammtisch zeigt die Ergebnisse des Kreativwettbewerbs „Frankenthal 2050“, der an Schulen und Kitas stattfand, und verkauft schwedische Zimtschnecken sowie Pflanzenableger. Der Erlös soll der naturnahen Umgestaltung von Garten und Innenhof des Dathenushauses zugutekommen.

Die Grünen prämieren die schönste naturnahe Haus- und Balkonbegrünung. Die Evangelische Jugendzentrale bietet den Upcycling-Workshop „Insektenhotels“ an. Der Altertumsverein organisiert eine Umweltführung. Mit Info- und Verkaufsständen sind der Weltladen, der Diakonissenverein, die Stadtwerke mit ihrer Energieberatung, die Grünen, die Stadt und Fridays for Future vertreten.

Termin

„Tag des guten Lebens“ am Freitag, 8. September, 16 bis 19 Uhr, in und am Dathenushaus. Die offizielle Eröffnung ist um 16.30 Uhr im Anschluss an die Auftaktveranstaltung zum Stadtradeln auf dem Rathausplatz. Die Parkplätze vor dem Dathenushaus sind am Freitag von 12 bis 22 Uhr gesperrt.

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