Frankenthal Keine Verbesserung in Sicht

Bobenheim-Roxheim. Die Sommerpause in der ADAC-GT-Masters-Serie ist vorbei: Am Wochenende werden auf dem Nürburgring die Saisonläufe neun und zehn ausgetragen. Für das Team Schütz Motorsport aus Bobenheim-Roxheim, das aktuell Zweiter in der Meisterschaft ist, steht eine Standortbestimmung an. Zuletzt war der Porsche 911 GT3 R aus eigener Kraft nicht mehr siegfähig.

Gefahren wird auf der 3,6 Kilometer langen Kurzanbindung. Es gibt acht Rechts- und vier Linkskurven. Eigentlich würde sich Christian Schütz auf den Nürburgring freuen. Denn mit seinen engen Kehren und dem nicht ganz so hohen Vollgasanteil wie auf anderen Kursen müsste das Streckenprofil dem Porsche mit seinem Heckmotor liegen. Eigentlich. Doch diesmal ist der Teamchef nicht ganz so optimistisch. Zu schaffen macht ihm die „Balance of Performance“, die zwischen den unterschiedlichen Marken und Antriebskonzepten für Chancengleichheit sorgen soll. Diese kann von Rennen zu Rennen angepasst werden. Vor allem beim Gewicht und der Luftansaugmenge des Motors können die Verantwortlichen Änderungen vornehmen, damit Audi, Bentley, Lamborghini und Co. auf einem Niveau unterwegs sind. „Wir haben versucht, für den Nürburgring eine Verbesserung für uns zu erreichen. Das wurde abgelehnt“, sagt Schütz etwas geknickt. „Natürlich ist das Reglement kein Wunschkonzert. Wenn man aber wie wir auf dem Lausitzring von der Pole Position ins Rennen geht, keinen Fehler macht und trotzdem auf Platz fünf durchgereicht wird, ist klar, dass der Porsche derzeit aus eigener Kraft nicht gewinnen kann.“ Fakt ist: Für die Bobenheim-Roxheimer sind bei den vergangenen beiden Rennen trotz guter Ausgangslage „nur“ die Plätze fünf und drei herausgesprungen. Die Autos der Stunde sind derzeit der in der Meisterschaft souverän führende Zakspeed-Mercedes SLS von Luca Ludwig und Sebastian Asch und die zuletzt erstarkten BMW Z4 von Schubert. Besonders Dominik Baumann und Jens Klingmann sind dem Schütz-Team nach Siegen in Spa und auf dem Lausitzring in der Meisterschaft dicht auf den Fersen. Sie sieht Christian Schütz auch am Wochenende in der Favoritenrolle. Auch die Audi R8 seien zuletzt wieder stärker geworden. „Wir sind im Moment einfach zu langsam. Besonders die Zakspeed-Mannschaft ist dagegen von Rennen zu Rennen sehr konstant. Das wird nicht einfach für uns“, meint Schütz. Seine Truppe liegt mit 112 Punkten hinter Zakspeed (149) auf Platz zwei. Und auch Pilot Klaus Bachler (106) hat in der Fahrerwertung nur das punktgleiche Duo Luca Ludwig/Sebastian Asch (146) vor sich. Veränderungen am Boliden habe es in der Sommerpause keine gegeben, sagt Schütz. Auch bei der zuletzt rein österreichischen Fahrerpaarung werde es am Nürburgring keinen Wechsel geben. Stammpilot Klaus Bachler teile sich das Cockpit wieder mit Martin Ragginger. „Martin hat auf dem Lausitzring eine Topleistung abgeliefert. Er ist sehr motiviert und engagiert sich stark für das Team“, betont der Chef. „Beide Fahrer harmonieren sehr gut miteinander und kennen die Situation genau.“ Für zusätzliche Spannung könnte das Wetter sorgen. Für das Wochenende sind in der Eifel wechselhafte Bedingungen angekündigt. Typisches Nürburgring-Wetter also. Der Fernsehsender Sport1 überträgt die Rennen am Samstag und Sonntag jeweils ab 13 Uhr.

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