Frankenthal Keine Geschenke zu verteilen

Frankenthal. Mit zwei Auswärtsbegegnungen am Samstag gegen die HG Nürnberg (14 Uhr) und am Sonntag gegen den SB DJK Rosenheim (13 Uhr) beendet die erste Damenmannschaft der TG Frankenthal die Saison in der Feldhockey-Regionalliga Süd. Weil der Klassenerhalt mit dem knappen 2:1-Sieg über den Hanauer THC bereits am vergangenen Sonntag besiegelt wurde, kann das Team befreit auftreten.

Auch wenn für die aktuell drittplatzierten Frankenthalerinnen (19 Punkte) nichts mehr auf dem Spiel steht, soll am Wochenende noch einmal angegriffen werden, sagt Trainer Uwe Stiefenhöfer. „Wir fahren nicht nach Bayern, um mit Geschenken in den Kampf um Klassenerhalt und Abstieg einzugreifen. Wir wollen die Saison möglichst gut beenden und am liebsten natürlich zweimal gewinnen.“ Auch wenn es laut Stiefenhöfer in der mit gerade mal acht Mannschaften eng besetzten Regionalliga, in der es in diesem Jahr drei Absteiger geben wird, nicht das primäre Ziel ist: Die TG-Damen können hinter Spitzenreiter und Aufsteiger Feudenheimer HC (32 Punkte) sogar noch Vizemeister werden – wenn beide Partien gewonnen werden und der derzeitige Zweite TSV Schott Mainz (22), der nur noch eine Begegnung bestreitet, am Sonntag gegen Feudenheim verliert oder unentschieden spielt. Weil Nürnberg (17) auf Platz fünf und Rosenheim (15) einen Rang dahinter noch um den Klassenerhalt kämpfen, erwartet der Übungsleiter „zwei schwere Spiele“. Die HG-Auswahl, die zuletzt eine Unentschiedenserie hingelegt hat, beschreibt er als Mannschaft im Umbruch: „Sie haben viele junge Spielerinnen in ihren Reihen, stehen hinten gut und hamstern fleißig Punkte. Wenn sie vorne treffen, sind sie schwer zu überwinden.“ Der TG-Coach freut sich auf ein Wiedersehen mit Nürnbergs Trainer Johannes Rillig, der in seiner aktiven Zeit auch für Frankenthal zum Schläger gegriffen hat. Im Hinspiel musste er Stiefenhöfer zum 2:1-Heimsieg gratulieren. Noch mehr unter Druck dürfte die Turngemeinde am Sonntag geraten. Schon die Begegnung in der Hinrunde Anfang Mai war kampfbetont und hat viel Kraft gekostet. Nach einem 0:2-Rückstand gewannen die TG-Damen damals 3:2. „Rosenheim spielt nur noch gegen uns, muss gewinnen und gleichzeitig auf Schützenhilfe hoffen, damit es noch mit Nürnberg oder Obermenzing die Plätze tauschen kann. Sie werden einen Sturmlauf auf unser Tor starten“, erwartet Stiefenhöfer, der am Wochenende nach rund zehn Jahren seine letzten beiden Partien als Coach der Damenmannschaft bestreitet. Weil ihm noch die Hitzeschlachten am Doppelspieltag Mitte Juni in München in Erinnerung sind, will er auf jeden Fall 19 Spielerinnen mitnehmen. „Da sind wir ersatzgeschwächt am zweiten Tag gegen Wacker konditionell an unsere Grenzen gekommen. Das soll diesmal nicht passieren“, sagt Stiefenhöfer, der die aus TG-Sicht komfortable Situation am Wochenende auch dazu nutzen will, um den Jüngeren Spielpraxis zu geben. Stürmerin Maike Wüsthoff, die mit ihrem Treffer zum 1:0 gegen Hanau den Grundstock für den späteren Sieg gelegt hat, fehlt prüfungsbedingt.

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