Frankenthal Junges Team soll Erfahrungen sammeln

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Frankenthal. Die ersten Damen des TC Grün-Weiss Frankenthal stehen vor einem kompletten Neuaufbau. Nach dem Abgang vieler Leistungsträgerinnen wird es für das stark verjüngte Team schwer, in der starken Verbandsliga die Klasse zu halten. Dennoch war es dem Verein wichtig, wieder eine Mannschaft zu melden. Zum Saisonauftakt morgen wartet mit dem Auswärtsspiel beim TSC Mainz III gleich eine fast unlösbare Aufgabe.

Mit Mannschaftsführerin Nina-Kristin Kardol, Kerstin Maier, Martina Daubermann, Ilka Lutz und Sabrina Mattern hat fast die komplette Verbandsligamannschaft den Verein verlassen. Die meisten Spielerinnen haben sich dem neu gegründeten Verein Schwarz-Weiß Frankenthal (B-Klasse) angeschlossen. Das Ziel bei Grün-Weiss ist jetzt, für die nächsten Jahre wieder ein konkurrenzfähiges Team mit eigenen Nachwuchsspielerinnen aufzubauen. Eine wichtige Rolle bei diesem Konzept von Sportwart Florian Schumacher spielt der neue Trainer Florian Simmler. Dieser betreibt seit Oktober 2016 auf dem Vereinsgelände seine Tennisschule (wir berichteten). Bei Grün-Weiss geblieben ist nur Alisa Hoffmann. Drei Neuzugänge haben sich dem Verein angeschlossen. Sie sollen neben der erfahrenen Sigrun Schumacher eine wichtige Rolle beim längerfristig angelegten Neuaufbau spielen. Mit Anna Bruns (Leistungsklasse 13) wechselte ein hoffnungsvolles Talent vom BASF TC nach Frankenthal. Die 18-Jährige hat in der abgelaufenen Saison in der Pfalzliga kein Einzel verloren. Florian Simmler lobt ihren starken Aufschlag und ihr variables Spiel. Zudem sei sie eine sehr starke Doppelspielerin. Bruns wird auch das Amt der Mannschaftsführerin übernehmen. Vom TC Schifferstadt kommen Natascha Weiß und Saskia Schroth (beide Jahrgang 1998 und LK 17). Sie haben laut Simmler Tennis bisher mehr hobbymäßig betrieben, trainieren nun mit der Option Verbandsliga viel leistungsorientierter. „Weiß spielt mehr defensiv, hat sich aber gerade im Aufschlag gesteigert. Schroth hat einen Entwicklungssprung gemacht, muss aber auf dem Platz noch selbstbewusster werden“, beschreibt Florian Simmler. Als ruhender Pol wird die 38-jährige Sigrun Schumacher (LK 8) das Projekt als Spitzenspielerin unterstützen. „Ich stehe voll hinter dem Konzept, eine neue junge Damenmannschaft aufzubauen. Für mich ist es wichtig, dass als langfristige Perspektive eine höherklassig spielende Damenmannschaft bei Grün-Weiss weiter existiert“, sagt sie. Simmler schätzt bei ihr vor allem Ausdauer und Beinarbeit – wichtige Faktoren auf Sand. Erste Wahl sind zudem Alisa Hoffmann und Isabelle Nau. Im Vergleich mit den anderen Teams in der Verbandsliga ist Frankenthal am schwächsten aufgestellt und deshalb erster Abstiegskandidat. Das sehen Florian Simmler und Sportwart Florian Schumacher realistisch. „Es wird schwer werden, die Verbandsliga zu halten. Das ist uns allen bewusst. Erstes Ziel ist es daher, einen Mannschaftsgeist zu bilden und zu fördern. Realistisch gesehen ist die Saison da, um wertvolle Erfahrungen zu sammeln und ein Team zu bilden, mit dem in der Zukunft gemeinsam mit Spielerinnen aus der eigenen Jugend wieder der Aufstieg in die Verbandsliga gelingen kann“, sagt Simmler. Man habe sich bewusst gegen die Verpflichtung von Spitzenspielerinnen von außerhalb entschieden. Als Favoriten hat Simmler Mainz III und den TC Oberwerth Koblenz auf dem Zettel. Der TC Trier II und TC Laudert werden mit Frankenthal um den Ligaverbleib kämpfen.

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