Frankenthal Hoffen auf „kuriose Dinge“ im Finale

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Zandvoort. Einen Sprung nach vorne in der Meisterschaft der ADAC-GT-Masters-Serie hatte sich das Team Schütz Motorsport vom Wochenende in Zandvoort erhofft. Nun ist der Abstand auf die führende Zakspeed-Mannschaft noch größer geworden. Am Samstag konnten die Bobenheim-Roxheimer ihre sechste Pole Position der Saison nicht in Punkte ummünzen. Tags darauf wurden Klaus Bachler und Martin Ragginger im Porsche 911 GT3 R immerhin Fünfte.

„Das war hier das Maximum“, sagte Teamchef Christian Schütz nach dem Sonntagsrennen. Im Vergleich zum vergangenen Jahr, als die Truppe auf dem Rundkurs an der niederländischen Nordseeküste einen Doppelsieg einfuhr, habe man Probleme mit den Reifen gehabt. „Die Pirelli sind weicher und verschleißen schneller als das alte Fabrikat“, erklärte Schütz. „Die Meisterschaft ist noch offen.“ Dabei hatte es im ersten Lauf sehr gut ausgesehen für die Bobenheim-Roxheimer. Ragginger erwischte einen guten Start. In der ersten Rennhälfte war er klar auf Siegkurs – bis kurz vor dem Pflichtboxenstopp das Safetycar raus musste, weil die Corvette von Diego Alessi in die Streckenbegrenzung geflogen war. Beim Neustart konnte der Österreicher seine Position aber nicht halten. Lamborghini-Pilot Tomas Enge beschleunigte schneller und setzte sich in der folgenden Rechtskurve auf der Innenseite neben Ragginger. Als dieser einlenkte, kam es zur Berührung, und der Schütz-Porsche drehte sich in den Kies. „Das war mein Fehler, ich habe mich verschätzt“, räumte der Österreicher nach dem Fahrerwechsel zerknirscht ein. Bachler beendete das Rennen zwar noch als Elfter, für einen Rang in den Punkten reichte es aber nicht mehr. Besonders bitter: Die in der Gesamtwertung führenden Zakspeed-Piloten Sebastian Asch und Luca Ludwig holten im Mercedes SLS ihren dritten Saisonsieg. Im Sonntagslauf hätten Asch und Ludwig die Meisterschaft sogar vorzeitig klarmachen können. Doch von Startplatz neun aus gelang es ihnen nicht, nach vorne zu fahren. Als Sechster war Klaus Bachler ins zweite Zandvoort-Rennen gegangen. Er behauptete seine Position genauso wie Teamkollege Ragginger, der nach 60 Minuten als Sechster die Ziellinie überquerte. Weil die Sieger Jaap van Lagen und Tomas Enge vom Reiter-Team nachträglich eine 30-Sekunden-Strafe wegen eines Regelverstoßes während einer Safetycar-Phase aufgebrummt bekamen, rückten die Verfolger eine Position nach vorne. Platz eins ging so an Dominik Baumann/Jens Klingmann (BMW), die sich mit 156 Punkten in der Fahrerwertung vor Bachler (150) schoben. Asch und Ludwig führen mit 187 Zählern die Tabelle an. Auch in der Teamwertung fällt die Entscheidung beim Finale in Hockenheim Anfang Oktober. Auch hier hat das Schütz-Team noch eine kleine Chance. Die Bobenheim-Roxheimer sind mit 165 Punkten Dritter hinter Zakspeed (203) und Schubert-BMW (191). „Wir stecken den Kopf nicht in den Sand. Noch ist nichts entschieden. In Hockenheim sind in den vergangenen Jahren einige kuriose Dinge passiert“, betonte Christian Schütz.

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