Ludwigshafen/Frankenthal Grüner Grau: Organspende nicht erzwingen

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Der Gesundheitspolitiker und Arzt Stephan Pilsinger (CSU) hat gefordert, dass diejenigen, die nicht bereit sind, ihre Daten im Online-Register für die Organspende einzutragen, eine Strafe von monatlich zehn Euro an die Krankenkassen zahlen sollen. Dazu erklärt der grüne Bundestagsabgeordnete und Neurologe Armin Grau (64, Altrip), Mitglied im Gesundheitsausschuss: „Wir haben in Deutschland weiterhin viel zu wenige Organspender und müssen es erreichen, dass sich mehr Menschen mit dem Thema Organspende auseinandersetzen. Strafzahlungen sind aber sicherlich der falsche Weg.“ Die Organspende sei ein äußerst sensibles Thema. Die individuelle Entscheidung über eine Organspende dürfe nicht erzwungen werden. Grau sieht die Gefahr dass ein Teil der Bevölkerung darauf mit Abwehr reagiert. „Jetzt muss zunächst das Online-Register Organspende in diesem Jahr zügig eingerichtet werden. Jeder muss wissen, dass es im Todesfall die Angehörigen stark belastet, wenn sie bei der Organspende Entscheidungen treffen müssen, die der Verstorbene zuvor für sich nicht getroffen hat“, sagt Grau.

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