Frankenthal Geißler-Jubel im Doppelpack

Frankenthal. Vielseitigkeit war gefragt, als am Donnerstag auf dem Hofgut Petersau wieder um Podestplätze bei der Landesjugendschärpe gekämpft wurde. 24 Nachwuchsreiter machten diesmal mit und trotzten dabei auch dem Dauerregen.

Die Regengüsse nahmen die Sportler gelassen. „Es ist halt etwas schwieriger, da das Pferd mehr rutscht“, erklärte die 16-jährige Celine Geißler aus Frankenthal, die für Fußgönheim startet. „Ich bin eher eine Schönwetterreiterin, aber auch solches Wetter muss man akzeptieren“, fügte die erfahrene und erfolgreiche Reiterin hinzu. Denn schon zum fünften Mal war sie bei der Landesjugendschärpe dabei. Und auch die anderen 23 Teilnehmer, die in zwei Klassen starteten, machten sich mit Ehrgeiz an die fünf Prüfungen der Landesjugendschärpe. Die Reiter kamen aus Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg und dem Saarland. „Mit der Teilnehmerzahl bin ich zufrieden. Es sind im Großen und Ganzen jedes Jahr die gleichen Teilnehmer, außer denjenigen, die die Altersgrenze überschritten haben“, erklärte Olaf Geißler, Turnierleiter der Landesjugendschärpe. In der höheren Klasse A können sich die Gewinner für das Bundesnachwuchschampionat qualifizieren. Hier triumphierte die Frankenthalerin Celine Geißler mit ihrem Pferd Nordkap. Ihr Bruder Luca Geißler machte mit seinem Lucky Luciano den Doppelsieg perfekt. In der Einsteigerklasse E konnte sich Anke Schmitt aus Zweibrücken mit ihrem Pferd Markus über den Sieg freuen. Zunächst war beim Turnier das Vormustern zu bewältigen. Hier müssen die Reiter den Richtern ihr Pferd vorführen. „Das ist die Grundanforderung. Hier werden die Pferde kontrolliert und mit Noten bewertet. Diese Note wird dann zur Gesamtnote hinzugerechnet“, informierte Olaf Geißler. Schon hier lief es für die Frankenthalerin Celine Geißler gut. „Für mein neues junges Pony Nordkap, das zum ersten Mal hier dabei ist, war das alles etwas ganz Neues und Aufregendes“, berichtete sie. Weiter ging es mit der theoretischen Prüfung. Hier mussten die Sportler 20 Fragen beantworten. Auch das Abschneiden in diesem Teil wurde später ins Gesamtergebnis eingerechnet. Danach waren das Stilspringen und Dressurreiten an der Reihe. Der Regen ließ auch bei diesen Aufgaben immer noch nicht nach. „Mein Ziel mit meinem erfahrenen Pferd ist einfach: Wir wollen uns auf die bevorstehende Europameisterschaftssichtung vorbereiten. Mit meinem neuen Pferd möchte ich am Ende einen Podestplatz ergattern“, beschrieb Celine Geißler ihre Ambitionen. Am Ende strahlte sie: „Das Dressurreiten lief sogar besser als erwartet. Meine Pferde sind sehr gut gelaufen. Ich freue mich richtig.“ Zum Schluss stand der Geländeritt auf dem Programm. „Das ist das Herzstück des Wettbewerbs“, so Turnierleiter Geißler. Diese Aufgabe hat es in sich, denn die Nachwuchsreiter müssen auf die Zeit aufpassen und darauf achten, dass sie die Hindernisse gut meistern. Auch hier hatte Celine Geißler alles im Griff und holte den ersten Platz. Ihr Bruder Luca reihte sich direkt hinter ihr ein. „Das Turnier ist einfach toll. Es ist hauptsächlich eine klasse Vorbereitung für weitere Turniere. Hier herrschen gute Verhältnisse, alles ist gut organisiert, und es ist einfach ein schönes Gelände“, fasste Celine Geißler die Landesjugendschärpe zusammen. „Wir sind trotz des schlechten Wetters mit dem Verlauf des Turniers rundum zufrieden. Wir veranstalten das Turnier ja nun zum neunten Mal, und der Ablauf funktioniert immer besser und routinierter“, resümierte Olaf Geißler zufrieden. (frh)

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