Frankenthal Eintracht muss warten

«Lambsheim.» Mit einem 4:1 (2:1)-Heimsieg gegen den ASV Mörsch erledigte die Eintracht Lambsheim gestern ihr Pflichtprogramm. Damit schließt die Elf von Thomas Seidenspinner die Saison in der Fußball-B-Klasse Rhein-Pfalz Nord mit 69 Punkten ab. Da die Konkurrenten MTSV Beindersheim und TuS Sausenheim noch ein Spiel zu bestreiten haben, bleibt es weiter spannend im Kampf um den Aufstieg.

Die Eintracht muss nun am kommenden Sonntag der Konkurrenz zuschauen und abwarten, was passiert. Der MTSV Beindersheim, der gestern spielfrei war, hat aktuell 66 Punkte. Der TuS Sausenheim, dessen Heimspiel gegen den TuS Großkarlbach von den Gästen wegen Spielermangels abgesagt wurde, liegt mit Lambsheim gleichauf. Die Punkte gingen kampflos an Sausenheim. Weil der ASV Heßheim (63) gestern dem FV Freinsheim II 3:4 unterlag, ist das Team raus aus dem Aufstiegsrennen. Beim gestrigen Heimerfolg machten sich die Lambsheimer das Leben selbst schwer. In der zwölften Minute ging das Seidenspinner-Team durch ein Eigentor von ASV-Spieler Denis Ragle in Führung. Die Platzherren hatten die Partie im Griff und erzielten in der 16. Minute das 2:0: Lukas Arnold schloss nach einem schönen Angriff trocken ab. Die Eintracht kombinierte ansehnlich nach vorne und hatte in der ersten Hälfte ausreichend Möglichkeiten, verpasste aber die Vorentscheidung. So kam es, wie es kommen musste: Kurz vor der Halbzeitpause traf Tobias Grosch per Fernschuss zum 1:2. Für die Gäste war es der erste Torabschluss. Nach dem Seitenwechsel waren die Gastgeber nicht mehr ganz so dominant, doch die Gäste konnten das nicht ausnutzen. Lambsheim erhöhte deshalb auf 3:1 (67.). Der eingewechselte Alessandro Gammella traf aus 20 Metern Entfernung. Mörsch machte keine Anstalten, sich noch einmal aufzubäumen. Auf der anderen Seite traf Arnold zum 4:1-Endstand (73.). ASV-Coach Andreas Kuffler, der wie Seidenspinner zum Saisonende aufhört, erkannte die Niederlage an: „Wir haben heute keinen Einsatz gezeigt. So kann man nicht gewinnen.“ Dabei wäre für sein Team mehr drin gewesen. „Wir haben keinen Aufwand betrieben, die Einstellung hat nicht gepasst“, befand Kuffler. Vor einer Woche habe man sich gegen den MTSV Beindersheim viel besser präsentiert. „Das passt ins Bild dieser Saison. Es reicht nicht, wenn nur ein paar Spieler die richtige Einstellung haben.“ Kufflers Blick richtet sich auf das Tabellenende. „Wir können noch auf den Relegationsrang abfallen.“ Und vor dem letzten Spiel gegen den TuS Sausenheim drohten zwei wichtige Spieler auszufallen. Eintracht-Trainer Thomas Seidenspinner gab sich nach der Partie entspannt: „Wir haben unser Minimalziel, den zweiten Platz, erreicht.“ Nun müsse man abwarten, was sich am kommenden Wochenende tue. „Heute hätten wir es besser lösen können. Wir haben viele Fehler gemacht und hätten das Spiel schon in der ersten Halbzeit entscheiden müssen“, sagte Seidenspinner. Er lobte seine Elf für ihren Einsatz und ihr Engagement. Er rechnet damit, dass der Meistertitel an Sausenheim geht: „Wenn alles normal läuft, werden sie Erster, wir und der MTSV Beindersheim stehen dann auf dem zweiten Platz.“ Die angeschlagenen Spieler könnten bis zur möglichen Relegation wieder fit sein. So spielten Sie Eintracht Lambsheim: Müller - Walther, Kindsvogel, Brendel, Hoffmann, Henker (84. Hepp), Cashmore (65. Wohlgemuth), Krauss, Arnold, Bors, Böhm (46. Gammella) ASV Mörsch: Ellek - Devin Heilmann, Wieczorek, Cemil Heilmann, Bajrmai, Grosch (72. Dalukas), Costa, Reinholz, Köhler, Ragle (36. Klockner), Köberlein (72. Deniz Heilmann) Tore: 1:0 Ragle (12., Eigentor), 2:0 Arnold (16.), 2:1 Grosch (37.), 3:1 Gammella (67.), 4:1 Arnold (73.) - Gelbe Karten: Krauss - Beste Spieler: Cashmore, Hoffmann, Arnold - Köberlein - Zuschauer: 70 - Schiedsrichter: Pink (Elmhausen).