Frankenthal DJK Eppstein gewinnt Pokalderby

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Der Fußball-A-Klassist DJK Eppstein hat in der ersten Runde des Verbandspokals den einen Klasse höher spielenden VfR Frankenthal verdient mit 2:0 (0:0) geschlagen. Während die DJK nun mit viel Selbstvertrauen in ihr erstes Ligaspiel (Sonntag, 15 Uhr) gehen kann, sucht der VfR weiter nach der richtigen Aufstellung.

Frankenthal. Die Gäste, um Linie bemüht, brauchten einige Minuten, bis sie auf dem Platz auch geistig anwesend waren. Ein Schockmoment dann in der 13. Minute: Lalabiy Lubuimi prallte zunächst an dem bulligen Körper von DJK-Innenverteidiger Yessin Jeridi und dann am Geländer, das am Rand des Spielfelds steht, unglücklich ab. Lubuimi biss zwar noch mal auf die Zähne, musste sich aber in der 17. Minute auswechseln lassen. Hamdi Gharbi übernahm für ihn. Wachgerüttelt hatte den VfR diese Szene allerdings nicht. So war es auch wenig verwunderlich, dass die DJK gleich zweimal durch Dietmar Kentnowski die Führung auf dem Fuß hatte (15. und 18.). Ein Weckruf für den VfR? Nur bedingt. Alexander Köhler, der über die ganze Spielzeit ein großes Laufpensum abspulte, hatte bei seiner Direktabnahme etwas Pech (21.). „Ich treffe ihn leider aus dem Stand nicht richtig“, ärgerte sich Köhler, der seine große Grundgeschwindigkeit zu selten ausspielen konnte, über die verpasste Möglichkeit. Weitere Torszenen sollten die rund 220 zahlenden Zuschauer in den ersten 45 Minuten auch nicht mehr zu sehen bekommen. „Wir haben das in der ersten Halbzeit über weite Strecken nicht schlecht gemacht. Ein bisschen wenig Geschwindigkeit vielleicht, aber im Großen und Ganzen durchaus ordentlich“, war VfR-Trainer Mohamed El-Haddadi mit dem ersten Abschnitt nicht unzufrieden. Ganz ordentlich starteten seine Schützlinge auch in die zweite Halbzeit. Himmet Ünlü stellte DJK-Torwart Tobias Renner mit einem Weitschuss auf die Probe (49.). Auch fünf Minuten später behielt Renner gegen Ünlü die Oberhand. Auf der Gegenseite stand David Czerwinski seinem Torwartkollegen in nichts nach. Stark, wie der Frankenthaler den Schuss von Christian Brunsch per Reflex über die Latte lenkte (57.). Pech dagegen für die Eppsteiner Pascal Diehl (63.) und Florian Braun (64.), die mit ihren Schüssen das Gehäuse nur knapp verfehlten. Deutlicher besser machte es Abwehrkollege Kaddour Djaouchi: Dieser köpfte nach einer Braun-Ecke zur verdienten 1:0-Führung ein (77.). Bitter aus Sicht des VfR, dass der ansonsten blass gebliebene Masen Shanab zehn Minuten zuvor den Ball aus aussichtsreicher Position nicht im DJK-Tor unterbrachte. „Wir haben es heute einfach verpennt ein Tor zu erzielen“, grantelte El-Haddadi. Der Übungsleiter wusste nämlich genau, dass die Mannschaft, die den ersten Treffer erzielen würde, den Platz auch als Sieger verlässt. Das 2:0 von Christian Brunsch (89.) war da nicht viel mehr als Ergebniskosmetik. „Gerade in solchen Spielen kommt es auf Kleinigkeiten an. Umso glücklicher bin ich, dass wir es heute geschafft haben, von der ersten bis zur letzten Minuten voll da zu sein“, meinte DJK-Spielertrainer Halil Kaya sichtlich erleichtert und ergänzte: „Das Ergebnis gibt uns natürlich eine Menge Selbstvertrauen. Wir können jetzt mit breiter Brust in die Partie am Sonntag gegen Alemannia Maudach gehen.“ Von einer breiten Brust sind die Gäste dagegen noch weit entfernt. „Wir bräuchten noch ein paar Wochen, um herauszubekommen wer am besten mit wem und auf welcher Position spielen kann. Aber diese Zeit haben wir nicht“, meinte El-Haddadi im Bewusstsein, dass noch viel Arbeit auf ihn zukommt. So spielten sie DJK Eppstein: Renner - Divivier (78., Thiel), Djaouchi, Jeridi, Kentnowski (67., Kapitanov) - Kaya, Brunsch - Francesco Moncada, Diehl, Zalko (75., Giuseppe Moncada) - Braun VfR Frankenthal: Czerwinski - Dunkel, Olgun, Brose (82., Mohammed Shanab), Boateng - Tatar, Köhler - Ajrhaou (75., Sezgin), Lubuimi (17., Gharbi), Ünlü - Masen Shanab Tore: 1:0 Djaouchi (77.), 2:0 Brunsch (89.) - Gelbe Karten: Kentnowski - Köhler - Beste Spieler: Brunsch, Kentnowski, Jeridi - Köhler, Ünlü - Zuschauer: 220 - Schiedsrichter: Griebe (Rockenhausen).

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