Frankenthal Attacke auf JVA-Beamten: Beschuldigter nicht mehr in Rheinland-Pfalz

Gegen den 22-Jährigen, der Ende September einen JVA-Mitarbeiter niedergestochen hat, wird wegen versuchten Mordes ermittelt.
Gegen den 22-Jährigen, der Ende September einen JVA-Mitarbeiter niedergestochen hat, wird wegen versuchten Mordes ermittelt.

Der 22-Jährige, der am 27. September in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Frankenthal einen Bediensteten niedergestochen hat, ist inzwischen in einem anderen Bundesland inhaftiert. Darüber informierte Justizminister Herbert Mertin (FDP) am Rande seines Weihnachtsbesuchs am 24. Dezember in der JVA auf RHEINPFALZ-Nachfrage. Der Mann, gegen den die Staatsanwaltschaft wegen versuchten Mordes ermittelt, sei nach der Tat zunächst einige Tage in der JVA Zweibrücken untergebracht gewesen und dann verlegt worden. In welchem Bundesland der 22-Jährige, der in Frankenthal wegen Raubdelikten eine vierjährige Freiheitsstrafe verbüßte, derzeit in Haft ist, konnte Mertin nicht sagen. Dass Gefangene nach solch einem Vorfall außerhalb von Rheinland-Pfalz betreut werden, sei nicht ungewöhnlich. Offen ist laut dem Minister, wann Anklage erhoben wird. Der Beschuldigte sei nicht in Untersuchungshaft, die zusätzlich verhängt worden sei, sondern sitze derzeit seine reguläre Haftstrafe ab, betont Mertin auf die Frage nach Fristen für das Verfahren. Die Staatsanwaltschaft Frankenthal hatte vor wenigen Tagen auf Anfrage mitgeteilt, dass ein psychiatrisches Gutachten beauftragt sei, das unter anderem die Schuldfähigkeit des Mannes klären soll. Der Justizbeamte, der nach dem Angriff mit einem spitzen Gegenstand notoperiert werden musste, ist nach Auskunft von Anstaltsleiterin Gundi Bäßler noch nicht wieder im Dienst. Nach langer Wartezeit sei er erst seit Kurzem in psychologischer Behandlung.

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