Frankenthal Abwehr ohne Corell unsicher

Matteo Randazzo (links), hier im Zweikampf mit ASV-Spieler Daniel Keppeler, erzielte für den VfR per Foulelfmeter das Tor zum 2:
Matteo Randazzo (links), hier im Zweikampf mit ASV-Spieler Daniel Keppeler, erzielte für den VfR per Foulelfmeter das Tor zum 2:3.

«FRANKENTHAL.» Eine 2:3 (0:3)-Heimniederlage musste Fußball-Bezirksligist VfR Frankenthal am Sonntag gegen den ASV Maxdorf hinnehmen. Schuld waren eine schwache Abwehrleistung der Gastgeber in der ersten und ein hektischer Auftritt in der zweiten Halbzeit. Nach dem Abpfiff wurde es auch noch hitzig.

Die Frankenthaler bleiben mit 25 Punkten auf dem neunten Tabellenplatz. Die Gäste (19) verbesserten sich auf Rang elf. Maxdorfs Trainer Mehlem Gomola freute sich über einen „brutal wichtigen Sieg“. Vor dem Seitenwechsel habe es sein Team jedoch versäumt, frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen. „Nach der Pause sind wir toll zurückgekommen. Die Leistung in der ersten Halbzeit war aber indiskutabel“, befand VfR-Coach Tobias Winsel. Mit Abwehrchef Patrick Corell habe ein wichtiger Spieler gefehlt. Eine Entschuldigung sei dies aber nicht: „Wir haben die Tore hergeschenkt.“ Am Ende habe man sich zu leicht provozieren lassen und sich nicht mehr auf das Wesentliche konzentriert. „Der Klassenerhalt ist noch nicht gesichert“, betonte Winsel. Von Beginn an übernahmen die Gäste das Kommando. Über die rechte Seite starteten sie immer wieder gefährliche Angriffe, die zunächst jedoch nicht belohnt wurden. Gleich mehrfach verfehlten Kopfbälle oder Direktabnahmen der ASV-Stürmer das Tor von VfR-Keeper Devin Karyagdi knapp. Die Gastgeber verloren viele Bälle schon im Mittelfeld. Vor der Pause kamen sie nicht einmal gefährlich vor das Tor der Gäste. Die Führung für Maxdorf war wenig überraschend. Nach einem von Karyagdi zu kurz abgewehrten Freistoß musste Ronny Krause die flache Hereingabe aus wenigen Metern nur noch über die Linie schieben (29.). Die VfR-Abwehr agierte unsicher und unsauber. Mehr als einmal kam es zu Ballverlusten in der Nähe des eigenen Tores. Solch eine unfreiwillige Vorlage nutzte ASV-Stürmer Christian Jesberger zum 0:2 (42.). Florian Müller gelang kurz vor der Pause sogar noch der dritte Maxdorfer Treffer (44.). Nach dem Seitenwechsel zeigte der VfR ein anderes Gesicht. Giuseppe Moncada netzte eine flache Hereingabe von Pascal Renner zum 1:3 ein (47.). Wenig später wurde Francisco Cetin nach einem Alleingang im Strafraum von Gästetorhüter Maximilian Mohr regelwidrig gestoppt. Mohr sah für sein Foul nur Gelb. Matteo Randazzo verwandelte den Strafstoß zum 2:3 (52.). Renner hatte den Ausgleich auf dem Fuß, scheiterte aber an Mohr (75.). Auf der anderen Seite vergab Jesberger zwei Chancen. Nach dem Abpfiff spielten sich dann tumultartige Szenen ab. Florian Kaiser und Devin Karyagdi entledigten sich ihrer Trikots und stürmten auf die Gästebank zu, konnten jedoch vom Frankenthaler Trainerteam und Mitspielern gestoppt werden. So blieb es bei Beleidigungen auf beiden Seiten. Schlimmeres konnte verhindert werden. Ob die Vorkommnisse noch Konsequenzen haben, konnte Schiedsrichter Valentin Perez kurz nach Spielende auf RHEINPFALZ-Nachfrage noch nicht sagen. So spielten sie VfR Frankenthal: Karyagdi - Braun (77. Pinarbasi), Sen, Arslan, Braun (55. Kaya), Cetin, Randazzo, Sezgin, Renner, Moncada (80. Syla), Kaiser ASV Maxdorf: Mohr - Müller, Brenner, Martsfeld (78. Gräble), Hilzendegen, Krause, Ruehm, Reinholz, Ngamlert (77. Haas), Jesberger (90. Hoffmann), Keppeler Tore: 0:1 Krause (29.), 0:2 Jesberger (42.), 0:3 Mueller (44.), 1:3 Moncada (47.), 2:3 Randazzo (52., Foulelfmeter) - Gelbe Karten: Kaiser, Braun - Mohr, Keppeler - Rote Karte: Tatar - Beste Spieler: Kaiser, Cetin, Renner - Jesberger, Müller, Mohr - Zuschauer: 100 - Schiedsrichter: Valentin Perez (Heidelberg).

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