Donnersbergkreis TB Jahn nutzt ASV- Fehler gnadenlos aus

Wurde in der zweiten Halbzeit ausgewechselt: Winnweilers Christian Schirrmann (rechts).
Wurde in der zweiten Halbzeit ausgewechselt: Winnweilers Christian Schirrmann (rechts).

«WINNWEILER.» Es bleibt bei einem einzigen Sieg, den der ASV Winnweiler 2018 geholt hat. Trotz einer 2:0-Führung verlor der als Verbandsliga-Absteiger feststehende ASV gestern sein Heimspiel gegen den Tabellenachten TB Jahn Zeiskam mit 2:4 (2:1) und haderte dabei nicht ganz zu unrecht mit der Schiedsrichterleistung.

„Wir wollen noch ein paar Punkte holen“ hatte ASV-Trainer Jürgen Giehl unter der Woche angekündigt, und seine Mannschaft schien das in die Tat umsetzen zu wollen. Die Roten vom Rauhen Weg begannen mit großem Engagement und sehr konzentriert in der Abwehr. Damit schafften sie es, die spielstarken Gäste in Schach zu halten und deren Spielaufbau weitgehend zu unterbinden. Dies ging aber zu Lasten der eigenen Offensivbemühungen, die nur schleppend in Gang kamen. So spielte sich vor den beiden Toren zunächst nur sehr wenig ab. Die Gäste hatte ihre erste Torannäherung nach einer Ecke, doch ASV-Torhüter Robin Assel konnte den Kopfball von Maximilian Krämer klären. Die Hausherren trafen sogar ins Netz, doch Fabian Schmitt stand bei seinem Kopfball wohl hauchdünn im Abseits. Nach 26 Minuten dann die erste dicke Chance für den Jahn. Philipp Mees hatte sich mit einem Haken freie Bahn verschafft, doch Assel konnte seinen Schuss parieren. Auf der Gegenseite passte Elias Hühn in den Strafraum auf Schmitt, der zog kurz nach innen und traf mit Hilfe des Innenpfostens in die lange Ecke zum 1:0. Die Hausherren blieben ungewohnt effektiv. Erste Ecke von Yannic Orschiedt, und Lukasz Dreger konnte relativ unbedrängt zum 2:0 einköpfen. „Das war der erste Knackpunkt des Spiels“, sagte Jürgen Giehl später, denn quasi im Gegenzug fiel das 1:2. Die Abwehr wirkte erstmals unsortiert, Eric Biedenbach passte in den Strafraum, und Krämer schob ein. Und wieder fast im Gegenzug traf Schmitt mit einem Freistoß den Außenpfosten des Gästegehäuses. „Ich habe in der Halbzeitpause die Charakterfrage gestellt und die Mannschaft hat reagiert“, sagte Gästetrainer Sahin Pita über das forschere Auftreten seiner Spieler im zweiten Abschnitt. Die erste Aktion hatte allerdings der ASV, aber Schmitt brachte bei einer Schusschance im Strafraum keinen Druck hinter den Ball Zeiskam nutzte jetzt die Fehler der Hausherren gnadenlos aus. Biedenbach konnte sich gegen mehrere Spieler durchsetzen, passte durch die Gasse, und Kadir Seker hatte aus zwölf Metern leichtes Spiel, zum 2:2-Ausgleich einzuschießen. Dann die vorentscheidende Szene, die die Gemüter hochkochen ließ und von Giehl als „zweiter Knackpunkt“ bezeichnet wurde. Schmitt wurde aus dem Mittelfeld bedient, hatte freie Bahn, doch das Gespann entschied auf Abseits. Tendenz eher kein Abseits, Kollege Steigerwaldt stand vorne drin, griff aber nicht ein. Gegenzug, Seker bediente Krämer und der traf mit Schrägschuss zum 2:3. Der ASV blieb weiter bemüht, doch fehlte den Offensivaktionen Klarheit und Durchschlagskraft. Ganz anders die Gäste, die nutzten ihre Chancen eiskalt. Wieder bereitete Seker vor, und diesmal vollstreckte Biedenbach aus zwölf Metern hoch ins Eck zum 2:4-Endstand. Noch einmal die Trainer. Pita: „Uns war klar, dass Winnweiler auf eigenem Platz Vorteile hat. Wir waren gut im Spiel, haben es aber nach 20 Minuten aus der Hand gegeben. Die Mannschaft ist gut zurückgekommen.“ Giehl: „Wir haben ein ordentliches Spiel gemacht und nicht viel zugelassen. Nach dem Rückstand hat dann, wie leider oft in dieser Saison, die Überzeugung gefehlt.“ Sport So spielten sie ASV Winnweiler: Assel - Geißler, Dreger, Scharfenberger, Schwab - Hühn, Schirrmann (64. Giehl), Orschiedt (64. Ghoul), Steigerwaldt - Jito (83. Günther), Schmitt

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