Rockenhausen SPD-Fraktion kritisiert Wohnraumstudie

Im Grunde sei die Entscheidung für Wohnflächen am Wallberg schon 1998 gefallen, befindet Joseph Blaum.
Im Grunde sei die Entscheidung für Wohnflächen am Wallberg schon 1998 gefallen, befindet Joseph Blaum.

Die Studie zur Siedlungserweiterung in Rockenhausen komme viel zu spät, sagt Joseph Blaum. Im Namen der Stadtratsfraktion stellt der SPD-Fraktionsvorsitzende die Frage, warum nicht schon längst ein Bekenntnis zum Wallberg gefallen sei.

In einer Stellungnahme zum Artikel „Eine Frage der Gewichtung“ und zum Kommentar „Keine Zeit verlieren“ vom 26. Mai schreibt Blaum, er habe „mit Verwunderung“ die Formulierung gelesen, dass „die frühere Stadtspitze um Bürgermeister Karl-Heinz Seebald“ das Areal oberhalb der Kapellenberg- und Donnersbergstraße/Friedhof am nordöstlichen Stadtausgang Richtung Marienthal auserkoren habe.

Denn im Grunde sei man sich im Stadtrat seit 1998 einig, dass am Wallberg neuer Wohnraum entstehen soll. Auf einstimmigen Beschluss sei dies damals im Flächennutzungsplan auch so ausgewiesen worden. Die Stadt habe in der Folge etliche landwirtschaftliche Fläche am Wallberg erworben, wiederum auf einstimmigen Stadtratsbeschluss. Im Jahr 2019 schließlich habe sich der Bau- und Umweltausschuss für eine Machbarkeitsstudie ausgesprochen, einstimmig und ohne Stimmenthaltung. „In dieser Studie sollte es nur noch darum gehen: Wo und wie fangen wir am Wallberg an?“, erläuterte Blaum.

Im Oktober 2019 habe sich der inzwischen gewählte Stadtbürgermeister Michael Vettermann allerdings dahingehend geäußert, das Baugebiet Wallberg werde „nicht weiter vorangetrieben“; eine Begründung habe er bis heute vermisst, schreibt Blaum. Lange sei „die Frage nach Siedlungserweiterungsflächen in Rockenhausen kein Thema mehr in den Gremien“ gewesen. Erst jetzt, mehr als zwei Jahre später, liege nun eine entsprechende Studie vor. Es gehe mittlerweile aber nicht mehr darum, „wohin sich die Stadt mittel- und langfristig mit Wohnraum entwickelt, es geht nur noch darum, wo am schnellsten ein paar Baugrundstücke geschaffen werden können“.

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