Donnersbergkreis Seit 150 Jahren gut besohlt

Ein ganzes Jahr lang hat Steitz Secura bereits sein 150-jähriges Betriebsjubiläum gefeiert, einen würdigen Abschluss setzten jetzt Firma und die Stadt Kirchheimbolanden mit einer Sonderausstellung zur Unternehmensgeschichte im Museum im Stadtpalais. „Vom Holz- zum Sicherheitsschuh“ lautet der Titel, der den informativen Bogen von den ersten Anfängen der Firma 1863 im damals bayrischen Marnheim bis zum innovativen Mittelstandsunternehmen 2014 mit den Standorten Kirchheimbolanden und Pirmasens spannt.

Nachdem Stadtbürgermeister Klaus Hartmüller und Museumsleiter Rainer Karneth die Ausstellung und das Firmenjubiläum gewürdigt hatten, übernahm es Geschäftsführer Michael Huth, auf die fünf Inhaber-Generationen einzugehen und den Zusammenhalt von Firmenleitung und Belegschaft zu würdigen. Hannelore Bähr und Henning Kohne vom Pfalztheater Kaiserslautern nahmen die Gäste der Ausstellungseröffnung mit auf die Zeitreise vom Holzschuh zum modernen Sicherheits- und Gesundheitsschuh anhand von Bildern, Dokumenten und Texten. Die ersten Jahre des Betriebes in Marnheim, gegründet von Louis Steitz, begannen mit der Fertigung von Straßen-, Kinder- und Wanderschuhen. Die Bedeutung Marnheims als Eisenbahnverkehrsknotenpunkt zwischen Worms, Mainz und Pirmasens hatte maßgeblich zum Wachsen des Betriebes beigetragen, Leder gab es aus Worms, Holz für die Sohlen aus den Buchenwäldern am Donnersberg. Die Steitz’schen Schuhe wurden bald ins ganze Kaiserreich geliefert. Die Söhne Louis jr. und Jakob Steitz stiegen ins Unternehmen mit ein, 1923 teilen sie den Betrieb auf. Louis behält den Familiennamen für sein Unternehmen. 1928 kommt Jakob Huth, der Stammvater der heutigen Unternehmerfamilie, als Geschäftsführer dazu. Kriegswirren und Wirtschaftskrisen übersteht die Firma. Lina Huth, die Ehefrau, hält mit Schuhreparaturen den Betrieb nach dem Krieg aufrecht, die benötigten Materialien werden eingetauscht und mühsam zusammengetragen. Eng mit der Stunde Null sind mit der Firma Steitz die Familien Adolf Hess, Adolf Härtel sowie Gertrud und Fritz Scharfenberger verbunden. In einem alten Tanzsaal in Bolanden wird sich über Wasser gehalten und der moderne Grundstein für die Schuhfabrik gelegt. Doch schon 1953 feiert das Unternehmen sein 90-jähriges Bestehen, siedelt dann schließlich nach Kirchheimbolanden um, fokussiert sich auf Sicherheits- und Arbeitsschuhe und übersteht so die große Krise der Schuhbranche. 1976 benennt sich das Unternehmen in Steitz Secura um und geht konsequent seinen Weg weiter als innovatives Schuh-Unternehmen, das sich mit seinen Produkten um Gesundheit und Sicherheit vom Fuß her etabliert hat.

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