Rockenhausen Rockenhausens ehemaliger Bürgermeister Karl-Heinz Seebald wird 75
Mehr als 30 Jahre lang lenkte Karl-Heinz Seebald als Stadtbürgermeister die Geschicke in Rockenhausen. 1988 wurde er zum Oberhaupt der Stadt gewählt, und dieses Amt übte er bis sage und schreibe 2019 aus. Seebald, 1948 in Pirmasens geboren, hatte nach seinem Abitur in Kaiserslautern und dem Wehrdienst in Zweibrücken an den Universitäten Mainz und Freiburg Jura studiert. 1977, nach dem zweiten Staatsexamen, hatte er sich als Rechtsanwalt niedergelassen.
Vier Jahre nach der Kür zum Stadtbürgermeister wählte ihn der Rat der damaligen Verbandsgemeinde Rockenhausen – die mittlerweile durch Fusion mit der VG Alsenz-Obermoschel zur Verbandsgemeinde Nordpfälzer Land geworden ist – zum hauptamtlichen Bürgermeister. Auch diese Position bekleidete er über einen langen Zeitraum, wurde von den Wählern zweimal im Amt bestätigt: Mehr als 20 Jahre kamen zusammen bis zu seiner Pensionierung Ende des Jahres 2013.
Noch heute engagiert
Dem Bezirkstag Pfalz gehörte der Kommunalpolitiker von 1999 bis Ende 2021 an und war dort stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion. Noch heute engagiert er sich im Ausschuss für Kunst, Kultur, pfälzische Geschichte und Volkskunde. Um die Entwicklung der Kultureinrichtungen des Bezirksverbands Pfalz kümmert er sich nach wie vor.
Seebald war unter anderem Mitglied im Verwaltungsrat des Pfalzklinikums für Psychiatrie und Neurologie. Besonders am Herzen lag ihm die Zukunft des Pfalzklinikums am Standort Rockenhausen. Von 2004 bis 2017 war er außerdem Teil des Aufsichtsrats der Pfalzwerke, deren Mehrheitsaktionär der Bezirksverband Pfalz ist.
Auch Vorsitzender der Kahnweiler-Gedenkstiftung
Karl-Heinz Seebald engagierte sich in zahlreichen Ehrenämtern: So war er von 1992 bis 2015 Vorsitzender des Kreisverbandes Rockenhausen des Deutschen Roten Kreuzes und von 2002 bis 2014 Vorsitzender des Musikkreises Donnersberg. Er war auch Mitglied im Vorstand der Pfalz-Touristik. Dem Vorstand des Gemeinde- und Städtebundes Rheinland-Pfalz gehörte er von 1994 bis Ende 2013 an.
Als Vorsitzender betätigte er sich in der Kahnweiler-Gedenkstiftung der Stadt Rockenhausen, die den Nachlass von Daniel-Henry Kahnweiler (1884-1979) betreut und erweitert sowie bildende Künstler fördert, indem sie alle zwei Jahre den mit 10.000 Euro dotierten Kahnweiler-Preis international auslobt. Die Stadt Rockenhausen verlieh Seebald im Jahr 2019 die Ehrenbürgerwürde. 2022 ehrte ihn der Bezirksverband Pfalz für seine langjährigen Verdienste mit dem Wappenschild.