Das war 2023 Rettungshubschrauber „Christoph 66“ bleibt Nordpfälzer

Der Rettungshubschrauber – hier am Rockenhausener Schlosshotel – ist sicher bis 2048 in der Nordpfalz stationiert.
Der Rettungshubschrauber – hier am Rockenhausener Schlosshotel – ist sicher bis 2048 in der Nordpfalz stationiert.

Die frohe Botschaft verkündete Innenminister Michael Ebling Ende April: Der Rettungshubschrauber „Christoph 66“ bleibt langfristig in der Nordpfalz stationiert. Bezüglich des Standorts gibt es jedoch Unstimmigkeiten.

Der Helikopter wird – wie zuvor schon interimsweise – auf 25 Jahre von der ADAC Luftrettung betrieben. Die Maschine ist zusätzlich seit dem Vorjahr mit einer Rettungswinde – Seillänge 90 Meter, Traglast 250 Kilogramm – ausgestattet. Das Einsatzgebiet von „Christoph 66“ umfasst Stadt und Kreis Kaiserslautern sowie die Kreise Kusel, Birkenfeld und Donnersberg.

Die Konzession beinhaltet auch den Bau und Betrieb einer neuen Luftrettungsstation, die bis 2026 fertig sein soll. Bis dahin wird weiter vom Flugplatz Imsweiler aus gestartet; hier ist die Maschine 2021 für den Probebetrieb stationiert worden, nachdem die Genehmigungsbehörde SGD Süd den vorherigen Standort in Eßweiler (Kreis Kusel) für ungeeignet befunden hatte.

So groß allenthalben die Freude über die Etablierung des Helis ist: Für Diskussionen sorgt das vom ADAC für die Errichtung der künftigen Station ins Auge gefasste Gelände: In der Pressemitteilung des Ministeriums war etwas schwammig die Rede davon, dass die Station „im Bereich Dörnbach/Imsweiler“ angesiedelt sein wird. Tatsächlich liegt das Grundstück größtenteils auf Dörnbacher Gemarkung, wie der ADAC auf RHEINPFALZ-Anfrage bestätigt hatte. Das Grundstück befindet sich auf einer Anhöhe, Luftlinie zirka 400 Meter nordwestlich vom Flugplatz entfernt. Die Distanz zu den ersten Dörnbacher Häusern in der Bitzerstraße beträgt rund 580 Meter, zum Imsweilerweg rund 700 Meter.

Manche Dörnbacher Bürger befürchten, dass die Lärmbelästigung durch die neue Station zunimmt. Unterstützung bekommen sie vom Imsweilerer Ortsbürgermeister Peter Ziepser, der – wie aus flugtechnischen Gründen auch der Flugsportverein Imsweiler – den Bau auf einem Areal nahe des jetzigen Interimsstandorts für sinnvoller hielte. Auch aus naturschutzrechtlicher Sicht gibt es Kritik an den Plänen, da Flächen im Außenbereich versiegelt werden.

In einer Info-Veranstaltung haben ADAC-Vertreter die Bedenken unter anderem mit Verweis auf eine nachhaltige Bauweise zu zerstreuen versucht – was nur zum Teil gelungen ist. Abzuwarten bleibt, ob in den beginnenden Genehmigungsverfahren Einwände – und wenn ja, welche – geltend gemacht werden. In einem herrscht aber Einigkeit: Für die Region ist „Christoph 66“ ein Segen – was nicht zuletzt die 1885 Einsätze belegen, die er im Vorjahr geflogen ist.

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