Donnersbergkreis Prima Wetter und frisches Obst

Winnweiler. Das dreitägige Fußballturnier des ASV Winnweiler mit über 60 Jugendmannschaften knüpfte bei fast durchgehend idealem Fußballwetter an den Erfolg des Vorjahres an. Nach den anspruchsvollen Begegnungen der C-Jugendlichen am Freitag und den jeweils zwölfstündigen Mammutturnieren der D- und E-Junioren am Samstag erreichte die Stimmung bei den Minis am Abschlusstag, als die Eltern anfeuernd an der Bande standen, ihren Höhepunkt.

Mit einem Wermutstropfen endete am Eröffnungstag das Schülerturnier, denn die Heimmannschaft konnte ihrer Favoritenrolle nicht gerecht werden. Nach der enttäuschenden Niederlage im Halbfinale reichte es nach einem Sieg gegen Münchweiler im kleinen Finale nur zu Platz drei. Zum Glück hatte der Wettergott am Samstagmorgen ein Fußballerherz, denn nach Regen und Gewitter vor Turnierbeginn wurde bei der E7- und D-Jugend fast zwölf Stunden lang ohne Unterbrechung gekämpft und gespielt. Mit einer Besonderheit bei Fußballturnieren wartete das Organisationsteam um den Hauptverantwortlichen Martin Becker auf. Die Mütter der ASV-Kicker wollten den Spielern zusätzlich zu den üblichen Würstchen und Pommes diesmal auch „etwas Gesundes“ anbieten. Unter Federführung seiner Frau Eva, die auch den Dienstplan für etwa 60 Helferinnen und Helfer erstellte, schnippelten etliche Frauen im Sportheim bergeweise frisches Obst. Ihre Idee sollte sich als Glücksgriff erweisen, denn Erdbeer-, Melonenbecher und diverse Milchshakes fanden reißenden Absatz. Bemerkenswert auch, dass zwei Jungschiedsrichter des Vereins Spiele zu aller Zufriedenheit leiteten, denn dem 13-jährigen Johannes Schwehm und seinem 15-jährigen Kollegen Moritz Brandt wurde gute Arbeit attestiert. Dass beim ASV alle an einem Strang ziehen und ihren Beitrag zum Gelingen dieser Großveranstaltung beitrugen, bewiesen die vielen helfenden Hände. So verkaufte Melanie Spahiu Kuchen und Muffins. Ihre Motivation beschrieb sie ganz einfach: „Meine drei Kinder spielen Fußball, und der Erlös dieser Turniere kommt unserer Jugend zugute.“ Vom Verein beziehungsweise dem veranstaltenden Förderverein hätten die Jugendfußballer schon Sporttaschen und Regenjacken bekommen, dazu wurde auch schon ein Trainingslager finanziert. Ihr zwölfjähriger Junior Joel hatte dagegen ein anderes Problem. Er spielt Abwehr oder Mittelfeld bei den D-Junioren und geriet beim Spiel schon mal in Gewissenskonflikte. „Manchmal weiß ich nicht, was ich tun soll, wenn mein Trainer und mein Papa verschiedene Anweisungen geben.“ Während sein Betreuer die Order gebe, hinten zu bleiben, fordere ihn Vater Blerim, eine bekannte Fußballgröße im Kreis, lautstark auf, sich mit in den Angriff einzuschalten. „Streit gibt es aber in der Familie deswegen nicht, obwohl ich mich meistens nach dem Trainer richte.“ Bei den Sonntagsturnieren der Kleinen ging es trotz sehr engagierter Eltern und Trainer insgesamt ruhiger zu als vor Jahren, der Grund ist nach Cheforganisator Martin Becker in den Regeln der „Fairplay-Liga“ des DFB zu finden. „Eltern und Zuschauer stehen mindestens 15 Meter vom Spielfeld weg, und C- und D-Jugendliche agieren als Schiedsrichter, zuweilen auch von ihren Vätern unterstützt.“ Damit Spiel und Spaß im Vordergrund stehen und der Leistungsdruck genommen wird, durften bei den drei jüngsten Altersgruppen auch keine offiziellen Sieger gekürt werden nach dem Motto: „Dabei sein ist alles.“ Erwähnenswert waren die Leistungen der F-Junioren von Nieder-Olm, die in sechs Spielen kein Gegentor bekommen haben, und den Bambinis der TSG Kaiserslautern, die in vier Spielen 15:1 Tore erzielten. Zum Höhepunkt am Sonntag wurde der erste Turniereinsatz der Allerkleinsten, als gar Vier- und Fünfjährige über das Feld wuselten, angefeuert und aufgemuntert von den an der Bande zuschauenden Eltern. Es herrschte super Stimmung, gab viele Tore, riesiger Freude bei den einen stand große Enttäuschung bei den „Verlierern“ gegenüber. Nach Turnierende zeigte sich Martin Becker zufrieden, denn die wochenlange Vorbereitung und der pausenlose Einsatz von Mitstreiter Andreas Metzger hatten sich gelohnt. Er war stolz darauf, dass der Verein keine Startgebühren erheben musste und durch das Engagement vieler Helfer beim Verkauf alles reibungslos klappte. Die Platzierungen C-Junioren: 1. TSG Zellertal, 2. SV Heiligenmoschel, 3. ASV Winnweiler D2-Junioren: 1. JFV Kaiserslautern, 2. ASV Winnweiler, 3. 1. FC 08 Haßloch D1-Junioren: 1. FJFV Donnersberg, 2. ASV Winnweiler II, 3. ASV Winnweiler B E7-Junioren: 1. TSG Kaiserslautern, 2. JFV Königsland, 3. TuS Münchweiler.

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