Donnersbergkreis Mehrere Wochen Vollsperrung

Auf der jüngsten Ratssitzung in Dreisen standen der Doppelhaushalt 2014/15 und der Ausbau eines noch rund 70 Meter langen Reststücks der Bahnhofstraße im Mittelpunkt. Die Schulstraße ist ab dieser Woche für vier bis sechs Wochen gesperrt.

Finanzfachfrau Steffi Hackl von der Verwaltung stellte fest, dass die Gemeinde trotz sparsamer Haushaltsführung weiterhin jährlich Fehlbeträge erwirtschafte, weil ein Haushaltsausgleich bei der derzeitigen Finanzausstattung dauerhaft nicht möglich sei. Insbesondere bescheinigte sie der Ortsverwaltung eine Beschränkung der freiwilligen Ausgaben auf das Notwendigste, eine Vermeidung teurer Schäden an Straßen und Gebäuden durch kontinuierliche Unterhaltungsmaßnahmen und den Willen zum Schuldenabbau durch die Teilnahme am Kommunalen Entschuldungsfonds. Als Eckdaten des Doppelhaushaltes nannte sie für den Ergebnishaushalt die erwarteten Fehlbeträge von 185.672 Euro für 2014 und 132.672 Euro für 2015. Diese mindern das Eigenkapital der Gemeinde auf dann 1.513.539 Million Euro Ende 2015. Die Liquiditätskredite, also die Verbindlichkeiten gegenüber der Verbandsgemeinde, nehmen im laufenden Jahr um 67.828 Euro ab, erhöhen sich im kommenden aber wieder um 43.972 Euro, so dass sie zum Jahresende 2015 einen Stand von 777.798 Euro erreichen werden. Die langfristigen Schulden von Dreisen ohne die vorgenannten Liquiditätskredite erhöhen sich bei voller Inanspruchnahme der langfristigen Kredite zum Ende diesen Jahres auf 244.566 Euro und gehen dann zum Ende 2015 wieder auf 228.566 Euro zurück. Dies entspricht bei 995 Einwohnern eine Pro-Kopf-Verschuldung von 230 Euro Ende 2015. Für 2014 sind unter anderem folgende größere Investitionen geplant: der Ausbau des Obergeschosses des Kindergartens (102.000 Euro bei einem Gemeindeanteil von 32.000 Euro), der Kauf eines Traktor (30.000 Euro), der Bau des Mühlenwanderweges (20.000 Euro bei Gemeindeanteil von 2000 Euro), der Bau eines Buswartehäuschens (15.000 Euro), eine Sitzgruppe für Wiesengräber (5000 Euro), die Einzäunung des Bahngeländes für Bauhof und für Parkplätze (3600 Euro) sowie die Anschaffung eines Geschwindigkeitsmessgerätes und Mehrkosten für die Umgestaltung des Ortsmittelpunktes (jeweils 2000 Euro). Einem aus formalrechtlichen Gründen notwendigen Änderungsvertrag zum Konsolidierungsvertrag, mit dem die Ortsgemeinde am Kommunalen Entschuldungsfonds des Landes teilnimmt, stimmte der Rat einhellig zu. Somit vermindert sich der jährlich von der Gemeinde aufzubringende Konsolidierungsbeitrag um 170 Euro auf 2139 Euro. Die von der Gemeinde vorgesehene Entscheidung über eine Instandsetzung der Feldwegezufahrt zu den drei Wohnhäusern am Münsterhof wegen häufiger Verschlammung wurde aufgrund eines Antrages ausgesetzt, bis die Kreisverwaltung darüber entschieden hat, ob sich diese Wohnhäuser im Außenbereich der Gemeinde oder in ihrem Innenbereich befinden. Zwischenzeitlich soll Ortschef Molter mit den Eigentümern abklären, ob diese noch zu ihrer Zusage einer Grabenverrohrung in Eigenleistung stehen. Einstimmig beschloss der Rat, ein rund 70 Meter langes Teilstück der Bahnhofstraße von der Bäckerei Schmidt in Richtung Pfrimm zu sanieren. Weiterhin wird in der Schulstraße ab der Hausnummer 15 eine neue Wasserleitung verlegt, was eine Vollsperrung dieser Straße für rund vier bis sechs Wochen ab Beginn dieser Woche nach sich zieht. Die vor einigen Jahren schon einmal sanierte Oberfläche der Bahnhofstraße weist bezüglich der Randsteine und der Sinkkästen erhebliche Schäden auf, die immer wieder zu relativ teuren Reparaturen führen, unter denen auch teilweise der Asphalt leidet. Deshalb sollen alle Schäden auf dem Teilstück von der Bäckerei Schmidt in Richtung Pfrimm auf einmal saniert werden, die Oberfläche abgefräst und dieses Straßenstück neu geteert werden. Ortschef Ralph Molter berichtete den Ratsmitgliedern weiter, dass der Ausbau der Mittelstraße bis auf geringe Restarbeiten abgeschlossen ist. Dabei wurden im Seitenarm der Mittelstraße drei markierte Stellplätze für Autos geschaffen. Der Bürgermeister informierte weiter, dass ab Anfang 2015 mit der Instandsetzung aller Sicherungseinrichtungen der Bahn entlang der Zellertalbahnstrecke begonnen wird und ein Dauerzugbetrieb auf dieser Strecke an den Wochenenden und an Feiertagen stattfindet. (dgw)

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