Fußball Kulttrainer Alexander Gauch spricht über die A-Klasse und die Donnersberger Klubs

Alexander Gauch, Trainer des SV Katzweiler.
Alexander Gauch, Trainer des SV Katzweiler.

Kaum einer kennt die A-Klasse Kaiserslautern/Donnersberg so gut wie Alexander Gauch. Seit 2016 fungiert der heute 47-Jährige in dieser als Coach des amtierenden Vizemeisters SV Katzweiler. RHEINPFALZ-Mitarbeiter Fabian Schmitt verriet der Kriminalbeamte, was er von Konkurrenz hält.

Für Sie ist es das achte Jahr in Folge als Trainer bei Ihrem Heimatverein Katzweiler in der A-Klasse. Rund ein Drittel der Saison 2023/24 ist absolviert. Wie schätzen Sie die Liga aktuell ein?
Sie ist ausgeglichener als letzte Saison. Es kristallisieren sich mit der TSG Kaiserslautern, SV Katzweiler, TuS Göllheim und dem SV Gundersweiler vier Top-Teams heraus. Ich denke, es wird bis zum Ende an der Spitze spannend bleiben. Im Abstiegskampf sehe ich die letzten sieben Mannschaften.

Der TuS Göllheim hat als Dritter fünf Punkte Rückstand auf das punktgleiche Tabellenführer-Duo TSG/SVK. Was zeichnet den TuS aus?
Nach dem Trainerwechsel von Micha Bengel zu Daniel Fattler/Kadir Dogan haben die Göllheimer an Spielstärke zugelegt und demonstrieren das vor allem zu Hause. Mit Leonard Avdylaj verfügen sie über einen Stürmer, der endlich zeigt, was er draufhat.

Der SV Gundersweiler folgt zwei Zähler dahinter auf Rang vier – hat allerdings noch zwei Partien nachzuholen. Für Sie ein Mitstreiter um den Titel?
Wenn sie verletzungsfrei bleiben, definitiv. Es ist eine brutal erfahrene Mannschaft mit absoluten Routiniers, insbesondere die Viererabwehrkette. Dazu Spielertrainer Hammerschmidt vorne. Mit Neuzugang Marcel Weiß haben sie enorme Qualität dazugewonnen.

Den TuS Ramsen, die TSG Zellertal und den ASV Winnweiler siedeln Sie auch in der Endabrechnung im Mittelfeld, dem Niemandsland der Tabelle, an?
Ja, wobei ich von Winnweiler mehr erwartet hätte, die Mannschaft vor der Runde sogar zu den Meisterschaftsfavoriten zählte. Durch den Trainerwechsel war doch sehr viel Unruhe jetzt. Winnweiler tut sich total schwer. Der TuS Ramsen hat trotz extremem Verletzungspech und mehreren Roten Karten schon 17 Punkte geholt. Zellertal ist durch seine Heimstärke für mich der beste Aufsteiger, gerade wenn Alexander Kinsvater spielt.

Die SG Münchweiler/Langmeil, die SpVgg Gauersheim und TuS Steinbach/Börrstadt II befinden sich mit aktuell „nur“ zehn, acht und sechs Punkten dicke im Abstiegskampf. Werden sie die Klasse halten?
Für „MüLa“ wird es richtig schwer, wenn Top-Spieler wie Jito, Dautermann oder Linsmayer nicht länger ausfallen, aber durchaus möglich. Gauersheim sollte sich trotz dieser aktuellen Negativserie und Verletzungspech durch seine Erfahrung und Heimstärke wieder retten. Die Steinbacher verfügen über eine Ansammlung von vielen, vielen jungen und sehr talentierten Spielern. Bisher haben sie oft unglücklich agiert und verloren. Aufgrund des Talents müssten sie die Klassen aber halten.

Zur Person: Der Heimatverbundene, der zurückkehrte

Alexander Gauch ist 47 Jahre alt, verheiratet und hat eine volljährige Tochter, die erfolgreich ihrer Leidenschaft als Handballerin nachgeht. Aufgewachsen in Katzweiler, zog es Gauch mit 19 Jahren zum Bundeskriminalamt nach Hessen. 2014 dann die Rückkehr in die Heimat, wo er seitdem mit seiner Familie wohnt. Seine Trainerlaufbahn begann er im Alter von 22 Jahren beim hessischen FSV Bischhofsheim. 2008 dann der Wechsel zum Traditionsclub Kickers Offenbach, wo er bis 2014 in mehreren Funktionen wie administrativer Leiter des Nachwuchsleistungszentrums, stellvertretender Jugendleiter, Co-Trainer der U19 und U17 oder federführendes Mitglied des Jugend-Scouting-Bereichs und einer Fußballschule tätig war. Sein großes, über den Fußball hinausgehendes Engagement bringt er seit 2016 wieder bei „seinem“ Klub, dem SV Katzweiler, ein, wo er sich nicht zuletzt aufgrund seiner ehrlichen, emotionalen und stets fairen Art Kultstatus erarbeitet hat.

INFO

12. Spieltag A-Klasse
Steinbach/Börrstadt II empfängt am Samstag (15 Uhr) den Abstiegskonkurrenten und Tabellenvorletzten SG Niederkirchen. Am Sonntag (13 Uhr) gastiert die SG „MüLa“ beim VfR Kaiserslautern II. Mit Zellertal gegen Gundersweiler (15 Uhr) und Winnweiler gegen Ramsen (15.30 Uhr) bietet der Spieltag gleich zwei Donnersberg-Derbys. Das Top-Spiel steigt in Göllheim wo der TuS versucht Liga-Primus TSG Kaiserslautern zu stürzen (15 Uhr). Zeitgleich spielt die SpVgg Gauersheim bei der SG Morlautern/Enkenbach II.

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