Donnersbergkreis Kirchheimbolanden: Dieselskandal macht Borgwarner zu schaffen

Der US-amerikanische Automobilzulieferer Borgwarner spürt den Dieselskandal. Im Werk Kirchheimbolanden macht man sich derzeit an
Der US-amerikanische Automobilzulieferer Borgwarner spürt den Dieselskandal. Im Werk Kirchheimbolanden macht man sich derzeit angesichts zurückgehender Aufträge Gedanken, wie man den Standort für die Zukunft aufstellen kann.

Der Dieselskandal geht auch nicht am US-amerikanischen Automobilzulieferer Borgwarner spurlos vorbei, der in Kirchheimbolanden ein Werk und sein weltweites Entwicklungszentrum hat. Dort machen sich Werkleitung und Betriebsrat derzeit angesichts zurückgehender Aufträge Gedanken, wie man den Standort für die Zukunft aufstellen kann.

Keiner weiß, wo Reise hingeht



„Besonders in den vergangenen Monaten haben wir es hier gemerkt“, sagt Jürgen Adam, der seit 1. Oktober Leiter des Werkes in der Donnersberger Kreisstadt ist, in dem rund 1850 Mitarbeiter beschäftigt sind. Etwa 80 Prozent der in Kirchheimbolanden hergestellten Produkte seien für Dieselmotoren. Das Problem an der derzeitigen Situation: „Kein Mensch kann wirklich sagen, wo die Reise hingeht“, erzählt Betriebsratsvorsitzender Michael Zimmermann. Und das mache es auch für das Werk in Kirchheimbolanden nicht einfach.

Suche nach Lösungen



Werkleitung und Betriebsrat wollen gemeinsam die Auswirkungen bewerten. Die Schwierigkeit sei, aus „dem ganzen Gestrüpp an Informationen“ eine möglichst realistische Ableitung für die Zukunft zu machen. Der Druck auf dem Diesel sei groß. Den politischen Entscheidern müsse auch bewusst sein, was alles dranhängt. „Wir wollen Lösungen finden, die möglichst der Realität entsprechen“, so Adam.

Gedanken über neue Geschäftsfelder



Das heiße auch, sich über andere Geschäftsfelder Gedanken zu machen. Als großen Vorteil für das Werk in Kirchheimbolanden sieht Jürgen Adam das auf dem Gelände beheimatete weltweite Entwicklungszentrum mit rund 450 Mitarbeitern. „Hier können Prototypen nicht nur entwickelt, sondern auch in Serie produziert werden“, so der Werkleiter. Nichtsdestotrotz will der Betriebsratsvorsitzende Michael Zimmermann angesichts der derzeitigen Situation nicht um den heißen Brei herum reden: „Die Mitarbeiter machen sich große Sorgen.“


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