Donnersbergkreis Gerangel um das Aufstiegsticket

«Siegelbach.» Ein Gezanke um den Relegationsplatz zeichnet sich ab: In der 2. Pfalzliga West erreicht die Spannung in den nächsten Wochen den Siedepunkt – ein fast gleichauf liegendes Quintett hinter Übermannschaft SG Waldfischbach rangelt sich um ein potenzielles Aufstiegsticket. Der TTC Winnweiler und der SV Alsenbrück-Langmeil mischen kräftig mit. Erst recht nach ihren hart erarbeiteten Wochenendsiegen in der Ferne.

TTV Siegelbach – TTC Winnweiler 5:9.

Hinten muss man, wenn es eng wird, Geheimwaffen haben. Und die hat der TTC. In der Hinserie deutete es sich an, jetzt setzt es sich fort: Das dritte Paarkreuz ist für die Winnweilerer eine Versicherung. Lars Haag und Thomas Pfannenstein, der sonntagsfrüh eigentlich gar nicht aufschlagen will, behielten eine blütenweiße Weste, wieder einmal. „Pfanni war richtig motiviert. Es ist immer gut, hintenraus noch jemanden zu haben“, schätzte sich TTC-Kapitän Carsten Wiegand glücklich. Pfannenstein, in der Vorrunde etatmäßiger Ersatz, rückte nun hoch – und glänzt mit einer 11:2-Bilanz. Stark auch: Ilja Kratschmer. Seine Siege über die Siegelbacher Wolffs ließen den TTC mit 4:3 und 7:5 vorauspreschen. Rückkehrer Björn Böttger hat nach langwieriger Zwangspause noch zu kämpfen, er braucht Praxis. Die fünfköpfige Verfolgergruppe führt Winnweiler auf Platz zwei an. „Da kann alles passieren“, weiß Wiegand. „Die Relegation haben wir noch gar nicht thematisiert.“ Punkte TTC: Wiegand/Pfannenstein, Kratschmer/Haag, Wiegand, Kratschmer 2, Pfannenstein 2, Haag 2, Müller. TV Alsenborn – SV Alsenbrück-Langmeil 4:9. Carsten Giehl musste einige Sekunden überlegen. „Ich würde eher sagen, dass wir glücklicher waren“, antwortete der Langmeiler Mannschaftsführer dann zögerlich. Nicht im Sinne von Netz- und Kantendusel – sondern mit dem Quantum Glück, das man eben hat, wenn man als Favorit auf ein Kellerkind trifft. Alle fünf Fünfsatz-Krimis in den Einzeln entschied der SVA für sich, ganz locker hätte er beim TVA auch patzen können. „Alsenborn steht hinten, da ist der Druck größer. Für uns ist es nur mal interessant zu sehen, mit positivem Punktekonto abzuschließen.“ 17:11. Weit entfernt sind Giehls Mannen vom besten Vereinsresultat ihrer Geschichte nicht. Michael Albus, Thomas Kolbin und Matthias Linder präsentieren sich seit Wochen richtig formstark. Auch der SVA schielt auf den „Vize“-Titel – wie vier andere Klubs. Prognosen sind derzeit unmöglich! Punkte SV: Kolbin/Linder, Albus 2, Kolbin 2, Linder 2, Giehl, Erbeldinger. SV Weselberg – ASV Höringen 9:7. Das Sextett um Wolfgang Frohs zerstückelte die Doppel und bastelte – gezwungenermaßen, weil Fabian Rubel mit einem Außenbandanriss länger ausfällt. Schlecht agierten die frisch formatierten Paare nicht, aber extrem unglücklich. „Wenn die Doppel kommen, heißt es, wir haben alles richtig gemacht. So hatten wir einen spannenden Abend“, scherzte Höringens Top-Spieler Marcel Dohmen. In den Einzeln dominierte der ASV – in den Doppeln ging er unter: Alle vier verlor er, drei davon nach Führungen, mit 2:3. Das muss man erst einmal verdauen. Am Ende fehlten genau die ein, zwei Punkte für das Remis oder den Zweier. „Das kommt echt auf die Tagesform an“, haderte Dohmen, der wie Robin Göddel zweifach zuschlug. Es war bereits das siebte Saisonspiel, das für die Höringer ins Schlussdoppel rutschte. Punkte ASV: Haag, Dohmen 2, Göddel 2, Frohs, Seib.

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