Donnersbergkreis Gemeinsam so stark wie die Ameisen

Natürlich durfte bei der Auftaktveranstaltung in der Donnersberghalle auch ein Programm für die Kleinen nicht fehlen. Das neue L
Natürlich durfte bei der Auftaktveranstaltung in der Donnersberghalle auch ein Programm für die Kleinen nicht fehlen. Das neue Logo der »VG-Kita-Rok« wurde ebenfalls präsentiert.

Der Name „VG-Kita-Rok“ ist vielleicht wenig griffig, das neue Logo ist es um so mehr: zwei lächelnde Ameisen und der Leitsatz „Zusammen ein starkes Team“. Bei der Auftaktveranstaltung zur neuen Organisationsstruktur der fünf Kindertagesstätten, die sich in Trägerschaft der VG Rockenhausen befinden, herrschte Aufbruchstimmung in der Donnersberghalle. Träger, Verwaltung, Erzieher, aber auch Kinder und Eltern starteten gemeinsam in eine neue Ära.

Mit dem neuen, vom VG-Rat vor rund einem Jahr beschlossenen Konzept gibt es künftig eine Gesamtleitung für die fünf Kitas Seelen, Würzweiler, Bisterschied, Dielkirchen und Gundersweiler (wir berichteten mehrfach). Bürgermeister Michael Cullmann erklärte in seiner Begrüßung die Vorteile des Zusammenschlusses. Gerade die administrativen Aufgaben nähmen mittlerweile einen großen Teil der Zeit der Erzieherinnen in Anspruch. Durch die Bündelung könnten rund 80 Prozent dieser Aufgaben zusammengefasst werden. Zeit, die somit wieder den Kindern zugute komme. Die Individualität der einzelnen inhaltlichen Konzeptionen solle dabei unangetastet bleiben. Vorgesehen sei, dass die neue Leiterin rotierend mit einem Teil ihrer Arbeitszeit in den fünf Kitas mitarbeite und ihnen konzeptionell beratend, begleitend und entlastend zur Seite stehe, damit sie ihr individuelles Profil schärfen können. Positiver Nebeneffekt, so Cullmann: Nachahmenswerte Projekte, die einzelne Kitas entwickelt haben, könnte auch den anderen angeboten werden. Sich auf den Weg zu etwas Neuem machen, damit sind die Erzieher in der VG Rockenhausen seit vielen Jahren vertraut. Seit es das Landesprogramm zur Qualitätsentwicklung in Rheinland-Pfalz gibt, haben sie viele Impulse umgesetzt, von der Sprachförderung bis zur Aufnahme von Kindern unter drei Jahren, von der Beobachtung und Dokumentation von kindlichen Bildungswegen bis zur Umsetzung von tiefgreifenden Fortbildungsimpulsen. Auf diese Kompetenzen kann die neue Gesamtleiterin, Claudia Manz-Knoll, aufbauen. Gleichzeitig weiß sie um die Stolpersteine des Zusammenschlusses. In ihrer Begrüßungsrede erinnerte sich Manz-Knoll an ein DIN A4 Blatt voller kritischer Bedenken, die sie im August 2017 aufgeschrieben habe. Nun hielt sie einen kleinen Notizzettel hoch: „Der große Zettel ist geschrumpft auf diesen kleinen Zettel.“ Dessen Inhalt: Gesamtleitung brauchen wir nicht, die gibt es nirgendwo, das ist eine unnötige Stelle, die bevormundet uns. „Ich kann ihnen versprechen, dass wir in diesem halben Jahr viele schöne Erlebnisse hatten und ich glaube, dass ich dieses Zettelchen bald auch nicht mehr brauche. Wir wollen allen mit diesem Fest zeigen, wie toll unsere VG-Kita-Rok schon läuft“, erklärte Manz-Knoll und kündigte an, dass jedes Kind eine Brotdose und die Eltern einen Kuli mit ihrer Telefonnummer bekommen werden. „Zusammen ein starkes Team“ – den Leitspruch der Auftaktveranstaltung wollten auch die eigentlichen „Hauptdarsteller“ symbolisch in die Donnersberghalle tragen: Von fünf Ausgangspunkten in der Stadt starteten Kinder, Eltern und Erzieher der fünf Kindertagesstätten zu einem Sternmarsch in die Halle, mit Schildern, auf denen die Namen der Orte standen. Auch eine gemeinsame Hymne gibt es schon – die haben die rund 200 Kinder und 50 Erzieherinnen in ihren Kitas einstudiert. Nach der Eröffnung strömten alle Kinder von der Bühne in fünf Workshops, die an den Seitenwänden der Halle aufgebaut waren: Sie konnten Buttons pressen, Ameisenhauben basteln, einen Bewegungsparcours turnen, mit Holzplättchen gemeinsam Türme bauen oder ihren Fingerabdruck in der Farbe ihrer Kita auf einem riesengroßen Bild hinterlassen, das einen Ameisenhügel darstellte. Die Hauswirtschaftskräfte des Schulzentrums Rockenhausen und der Kitas hatten Kartoffelsuppe mit Würstchen vorbereitet. Eddi Zauberfinger, als Liedertheater-Profi angekündigt, begeisterte Klein und Groß. Es gab auch eine Festtagstorte, fast einen Meter hoch: ein „Ameisenhügel“, von Schokolade umhüllt und mit Wunderkerzen bestückt. Und was wünschen sich die Eltern von dem neuen Konzept? Dass sie die neue Leiterin Claudia Manz-Knoll kennenlernen, dass es kürzere Wege zum Träger gebe, zum Beispiel bei der Regelung der Busfahrten, hört man. Dieses Fest war ein Startschuss, so verstanden es alle Besucher.

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