Donnersbergkreis Gemeindezentrum lässt Schulden und Kredite wachsen

Mit der Verabschiedung des Doppelhaushaltes 2019/20 hat der Gemeinderat die Voraussetzungen für den konkreten Baubeginn des zweiten Bauabschnitts beim Gemeindezentrum, nämlich des eigentlichen Bürgerhauses, geschaffen.

Entsprechendes Zahlenwerk hierzu findet sich vor allem in Finanzhaushalt. Daneben besteht der normale Ertragshaushalt weiter mit seinen Erträgen und Aufwendungen. Beide Bereiche erläuterte Stefanie Egleder-Mattern von der Finanzabteilung der Verbandsgemeinde dem Ilbesheimer Gemeinderat detailliert anhand des erstellten Planentwurfs der Verwaltung, bevor der Rat endgültig darüber abstimmte. Und dies einmütig. Der Ergebnishaushalt weist für 2019 einen Fehlbetrag von 13.650 Euro aus und für 2020 einen Überschuss von 22.730 Euro. Gegenüber 2018 ist der Fehlbetrag eine Verschlechterung um 33.330 Euro, was vor allen auf höhere Unterhaltungsaufwendungen im laufenden Jahr zurückzuführen ist. Der Überschuss fürs kommende Jahr hingegen ist eine Verbesserung gegenüber dem laufenden Jahr um 36.380 Euro und beruht vor allem auf dem Wegfall der einmaligen Aufwendungen für den Bebauungsplan „Südlich des Flonheimer Weges“ (20.000 Euro) sowie den Mehrerträgen beim Produkt Steuern und ähnliche Abgaben. Bei den Erträgen bestehen auffällige Veränderungen zum Jahr 2018 bei der Gewerbesteuer, beim Gemeindeanteil an der Einkommensteuer sowie den Schlüssel- und KEF-Zuweisungen mit Mehrerträgen von 16.820 Euro für 2019 und 30.630 Euro für 2020. Diese Mehrerträge werden jedoch durch entsprechend höhere Aufwendungen, ebenfalls verglichen zum Jahr 2018, in Höhe von 41.450 Euro für 2019 und 45.160 Euro mehr als aufgezehrt, die unter anderem bei der Gewerbesteuerumlage, der Finanzierung deutsche Einheit, der Kreisumlage und der VG-Umlage anfallen. Letztlich hat Ilbesheim insgesamt mehr Aufwendungen zu bewältigen, und zwar 24.630 Euro fürs Jahr 2019 und 14.480 Euro fürs Jahr 2018. Anfang 2019 betrugen die Schulden der Gemeinde 304.000 Euro, was bei 603 Einwohnern einer Pro-Kopf-Verschuldung von 594 Euro entspricht. Durch die Zahlung von Zinsen (1866 Euro) und Tilgung (17.500 Euro) sowie den für 2019 geplanten Darlehen wird die Gesamtverschuldung der Ortsgemeinde zum Jahresende 2019 um 1,06 Millionen Euro auf 1,37 Millionen Euro ansteigen und die Pro-Kopf-Verschuldung 2265 Euro betragen. Da für 2012 Zinsen von 1830 Euro und Tilgungen von 17.500 Euro verbucht sind und ein neues Darlehen von nur 13.400 Euro eingeplant ist, werden die Gesamtschulden wieder geringfügig sinken, und zwar auf 1,36 Millionen Euro, und die Pro-Kopf-Verschuldung auf 2258 Euro. Das Eigenkapital von Ilbesheim hatte am Jahresende 2018 einen Wert von 1,73 Millionen Euro. Durch den für 2019 entstehenden Fehbetrag von 13.650 Euro wird es zum Jahresende zwar auf 1,71 Millionen Euro sinken, um zum Ende 2020 durch den Jahresüberschuss wieder auf 1,74 Millionen Euro anzuwachsen. Der Finanzhaushalt, der alle Ein- und Auszahlungen sowie die Investitionen pro Haushaltsjahr enthält, gibt einen Überblick über die finanzielle Lage der Ortsgemeinde und ist quasi ein Unterkonto des Umlaufvermögens „Liquide Mittel“. Aufgrund der eingestellten Planzahlen für die Ein- und Auszahlungen besteht für 2019 ein Fehlbedarf in Höhe von 650 Euro und für 2020 ein Überschuss von 35.730 Euro. Dies bewirkt eine Zunahme der Verbindlichkeiten der Kredite zur Liquiditätssicherung bei der Verbandsgemeinde um 650 Euro im Jahr 2019 beziehungsweise für 2020 eine Abnahme der Kredithöhe um 35.730 Euro. Als Gesamtinvestitionen für 2019 sind 1,47 Millionen Euro vorgesehen, nämlich 1000 Euro als Zuwendung an die Ortsgemeinde Stetten für Spielgeräte für den gemeinsam genutzten Kindergarten, 24.000 Euro für die Neuanlage eines Wiesengrabfeldes und 1,45 Millionen Euro für den zweiten Bauabschnitt der Bürgerhaus-Baumaßnahme. Gedeckt sind diese Auszahlungen durch Gesamteinnahmen in Höhe der Auszahlungen und zwar: 12.000 Euro als Eigenleistung von Privatpersonen für das neue Wiesengrabfeld, 180.000 Euro als Landeszuweisung für das Bürgerhaus, 200.000 Euro als Eigenleistung der Gemeinde und 1,08 Millionen Euro als Investitionskredit. Im Jahr 2020 steht als weitere Investition der Weiterbau des Bürgerhauses mit 450.000 Euro an. Gedeckt sind diese Kosten durch weitere Eigenleistungen der Ortsgemeine im Wert von 97.600 Euro, einer weiteren Landeszuweisung von 339.000 Euro und einem Investitionskredit von 13.400 Euro.

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