Donnersbergkreis Geburtstagskind in neuem Outfit

Sein 150-jähriges Bestehen hat der Gesangverein 1867 Finkenbach am Wochenende gefeiert. Dabei wurden auch langjährige Sängerinne
Sein 150-jähriges Bestehen hat der Gesangverein 1867 Finkenbach am Wochenende gefeiert. Dabei wurden auch langjährige Sängerinnen und Sänger geehrt (von links im Bild unten): Irene Poller, Vorsitzende des Kreischorverbandes, Günter Rahn, Kerstin Halbgewachs, Elfriede Keißling, Lilli Rahn, Chorverbands-Präsident Hartmut Doppler und Vereinsvorsitzender Ortwin Gläßge.

Drei Tage lang hat der Gesangverein 1867 Finkenbach am Wochenende sein 150-jähriges Bestehen mit einem Festkommers, Liederabend und Liedernachmittag gefeiert. Insgesamt zehn Gastchöre von der Westpfalz über das Königsland bis Rheinhessen waren in die Nordpfalz angereist, um mit dem Jubelchor zu feiern.

Mit dem „Pfälzer Sängergruß“ wurde das Fest am Freitagabend gemeinsam eröffnet und die Pfalz hochleben lassen, bevor der Jubilar (Leitung Klaus Zimmer) in neuem schwarz-pinkem Vereinsoutfit mit Mozarts „Bundeslied“ festlich aufrief: „Brüder reicht die Hand zum Bunde“. Vorsitzender Ortwin Gläßge schaute in seiner Festansprache mit Stolz und Anerkennung auf 150 Jahre Vereinsgeschichte mit Höhen und Tiefen zurück. Er wünschte sich, dass alle auch weiterhin dazu beitragen, dass von den Vorfahren übernommene Erbe zu pflegen, auszubauen und fortzusetzen, so dass der älteste Kulturträger der Gemeinde noch lange fortbestehe. Nach den mittelalterlich anmutenden Klängen des italienischen Renaissance-Liedes „An hellen Tagen“ ging Landrat Winfried Werner in seinem Grußwort auf die Widrigkeiten der Gründungszeit sowie die Beweggründe zur Einführung der Gesangvereine ein. Verbandsgemeindebeigeordneter Horst Fiscus stellte fest, dass im Jubiläumsjahr mit 33 Personen heute noch genauso viele Aktive dem Verein angehören, wie auf dem ältesten Vereinsbild von 1874 zu sehen sind. Der Unterschied wäre lediglich, dass heute auch Frauen mit von der Partie seien und sich das Alter zwischen 36 und 90 Jahren bewege. Es sei kein Geheimnis, dass alle Vereine um Nachwuchs ringen, deshalb ermutigte er alle, dieser Mehrgenerationengemeinschaft beizutreten, um auch in Zukunft noch viel gemeinsam singen und feiern zu können. Gemeindepfarrer Andreas Echtern-kamp legte das weltliche Bekenntnis ab: „Ich singe gerne, vor allem mit anderen Menschen aus verschiedenen Orten, in Harmonie.“ Darum sei es für ihn keine Frage gewesen dem Gesangverein aktiv beizutreten. Ortsbeigeordneter Holger Keller betrachte die Gründung des Vereins 1867 als eine „kleine Randnotiz“ einer entlegenen Gemeinde in der großen Weltchronik, stellte aber fest, dass man dies trotzdem groß feiern kann und freute sich bereits jetzt auf die 300-Jahrfeier. Die Chorgemeinschaft Ransweiler-Waldgrehweiler (Leitung Ulrich Brosch) ließ sich gesanglich mit der Liebe über das glänzende Wasser des Sees tragen und traf sich anschließend mit dem feinen Mädchen unter der blühenden Linde. Concordia Dörnbach (Leitung Klaus Zimmer) wanderte mit einem freudigen „Hallo, Halli, Hallo“ auf den Lippen schwungvoll durch die „weite Welt“, fuhr mit der Gondel ins Glück hinein und betrachtete die funkelnde „Sternennacht“. Verbunden sangen die Männer des „internationalen“ Männerchors Schönborn (Leitung Klaus Zimmer) „In allen guten Stunden“ und nahmen mit dem herzerfrischenden „Muss i denn“ Abschied vom „Mädele“. Nachdem der Jubiläumschor mit Beethovens „Lied der Freude“ wünschte, „alle Menschen werden Brüder“, standen zum Finale die „Zimmer-Chöre“ zu Verdis Gefangenenchor aus „Nabucco“ gemeinsam als stimmgewaltiger Großchor auf der Bühne und besangen die „teure Heimat“. Zum Kerzenlicht erschallte anschließend das „Dona nobis pacem“ – Herr gib Frieden. Zum samstäglichen Liederabend waren der gemischte Chor Alsenz (Leitung Petra Lieberich), die Chorgemeinschaften Hundheim-Wiesweiler (Leitung Ramona Bürthel) und Bechenheim-Nieder-Wiesen (Leitung Manfred Bürger) zu Gast. Das Repertoire war bunt gemischt, es erklangen klassische Stücke wie „Da unten im Tale“ von Johannes Brahms und „Komm lieber Mai“ von Wolfgang Amadeus Mozart, Hits aus Musicals wie Peter Maffays Tabaluga-Lied „Ich wollte nie erwachsen sein“, Schlager wie das südländische „Chianti-Lied“ und „Griechischer Wein“, Shantys wie Lolitas „Seemann“ und auch passend zum Festort der „Finkenwalzer“. Den geselligen Liedernachmittag am Sonntag bereicherten die Chorgemeinschaft Dittelsheim-Heßloch und der Gesangverein Eintracht Osthofen (beide Leitung Heinrich Lott) sowie die Männerchöre Hochspeyer (Leitung Walter Endreß) und Breitenheim (Leitung Stefan Skubski) mit Luigi Pigarellis Lied der Berge „La Montanara“, Weinliedern wie dem „Pfälzer Weinknorz“, altbekannten Volksweisen wie das „Elternhaus“ oder Whitney Houstons Nummer- Eins-Popsong „One moment in time“.

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