Donnersbergkreis Endlich mal wieder zu null

WINWEILER. Glanzlos, aber nach zehn Spielen mit mindestens immer einem Gegentor mal wieder zu null: Landesligist ASV Winnweiler hat am Sonntag den Tabellenletzten SC Idar Oberstein II erwartungsgemäß besiegt. Der 3:0 (1:0)-Heimerfolg war der 15. Saisonsieg im 21. Spiel. Spitzenreiter SV Rodenbach liegt ein Zähler vorne, der VfR Kirn folgt mit neun Punkten Rückstand auf Rang drei. Beiden haben allerdings eine Partie weniger absolviert.

Ein großes Fußballspektakel bekamen die Zuschauer am vergangenen Sonntagnachmittag auf dem Kunstrasenplatz am Rauhen Weg in Winnweiler wahrlich nicht zu sehen. Die Hausherren, in weiß gekleidet, fuhren gegen die wohl jüngste Mannschaft der Liga aus dem Süden des Hunsrücks einen sicheren Pflicht- und Arbeitssieg ein. ASV-Coach Jürgen Giehl hielt an seinem in der Rückrunde eingeführtem Rotationsprinzip fest und änderte auch das System. Erstmals stellte er hinten auf Dreierkette um. Im Gegensatz zum Hinspiel, wo der ASV in der Edelsteinstadt zwar mit 8:0 gewann, aber einige Hochkaräter zugelassen hatte, stand die Defensive dieses Mal bis auf wenige Ausnahmen sicher. Schüsse aufs Tor wurden von Keeper Philipp Heimler entschärft. „Wir haben in dieser Saison schon zu viele Gegentore bekommen. Es war mal wieder wichtig, dem Gegner wenig Chance zu geben“, zeigte sich Giehl zufrieden. Die Gäste standen sehr tief. Dass die Winnweilerer nach vorne keine Feuerwerk abbrannten: eine Randnotiz. „Wenn wir früher das zweite Tor machen, wäre es sicherlich einfacher geworden“, deutet der Trainer auf den verschossenen Foulelfmeter (Jesus Marte lief Fabian Schmitt in die Beine) von Waldemar Schneider (20.) und weitere ausgelassenen Möglichkeiten von Schneider, Marco Petrusch oder Schmitt. Getroffen hat im ersten Durchgang nur Abwehrchef Felix Horn – und das zum neunten Mal in dieser Runde. Eine Schneider-Ecke verlängerte Mittelfeldmann Marcello Salice am ersten Pfosten, und Horn drückte zentral unbedrängt per Kopf zur 1:0-Führung ein (4.). Kurz nach Wiederanpfiff krönte Schmitt eine gelungene Kombination mit Alex Matinski zum 2:0. Sein 18. Saisontreffer. Acht Minuten vor Abpfiff wuselte sich Schneider noch einmal durch den Sechszehner und vollendete ins kurze Eck zum 3:0. „Das war mit Sicherheit eins der weniger guten Spiele von mir. Aber wir gewinnen auch mal lieber 3:0 anstatt 6:3“, wertete der Ligatoptorjäger (29 Saisontore) das erst sechste Zu-Null-Spiel der Saison positiv. Acht Begegnungen hat der ASV noch vor der Brust und ist nun erst einmal zwei Wochen spielfrei. Nach Ostern ist am 12. April Verfolger VfR Kirn zu Gast, wo der ASV im Hinspiel die erste Saisonniederlage erlitt und noch eine Rechnung offen hat. „Es bringt nichts, auf die Tabelle oder auf die Gegner zu schauen. Wir müssen in jeder Partie eine starke Einstellung auf den Platz bringen, dann wird es schwer, uns zu schlagen. Die Pause werden wir nutzen und eventuell noch ein Testspiel ausmachen“, gibt Giehl die Marschrichtung vor. (fsm)

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